Vor dem Wochenende entschied das Land, dass das Verfahren zum Ausbau zwar weitergeführt wird, die Fläche, um die es geht, aber von 14.000 auf 8.400 m² verringert werden muss. Beim Spar-Konzern, dem der Europark gehört, sorgt das für Verwunderung. „Ich bin etwas überrascht, dass es diese Reduktion gibt“, sagt Spar-Vorstand Marcus Wild.
Man befinde sich seit Jahren in engem Kontakt mit dem Land. „Wir haben einen Gutachter, den das Land ausgewählt hat. Der hat die Fragen des Landes beantwortet. Es sind alle gesetzlichen Anforderungen für die 14.000 m² erfüllt“, erklärt Wild. Er nennt die Entscheidungsfindung einen „etwas willkürlichen Prozess“.
Verständnis für Pläne
In der Landesregierung sind vor allem die Grünen gegen den Europark-Ausbau, ÖVP und Neos unterstützen ihn. Die Grünen sorgen sich vor allem um den kleinstrukturierten Handel in den Ortszentren, aber auch in der Salzburger Altstadt. Eine Erweiterung des Europarks würde zu einem Rückgang der Frequenz und damit Abfluss von Kaufkraft aus der Altstadt an den Stadtrand führen, so die Befürchtung.
Michaela Schirlbauer betreibt in der Altstadt ein Modegeschäft. Sie kann die Wünsche des Europarks nachvollziehen. „Ich verstehe, dass sich der Europark entwickeln will“, sagt sie. Schirlbauer sieht die Pläne aber differenziert. „Wenn nur Lagerflächen in Geschäftsflächen umgebaut werden, habe ich kein Problem damit. Wenn ein neues Gebäude dazu gebaut wird, fände ich das nicht so gut. Wir haben einige Leerstände bei uns in der Stadt. Es wäre gut, wenn die Geschäftslokale der Stadt zuerst befüllt werden.“
Laut Wild sei es nicht so einfach nur Teile des geplanten Ausbaus umzusetzen. „Es handelt sich dabei um ein ganzheitliches Konzept“, sagt er. Was die vorgegebene Flächenreduktion für die Europark-Pläne bedeutet, ob sie gar in Gefahr sind, ist noch offen. „Hier hat man die Voraussetzungen verändert, was das im Detail heißt, müssen wir uns erst anschauen“, erklärt Wild.
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