Kneissl: 20 österreichische Kinder mit IS-Bezug in Syrien und Irak

Eine Frau mit Niqab trägt ein Baby in einer ländlichen Gegend.
Die Außenministerin veröffentlicht neue Zahlen auf Anfrage der Neos-Abgeordneten Stephanie Krisper.

Der Umgang mit Rückehrerinnen aus dem IS ist derzeit ein großes Thema in Europa. In einigen Fällen stellt sich auch die Frage, was mit den Kindern passiert, die während der Terrorzeit gezeugt und geboren wurden.

Aktuell ist der Fall Sabina in den Medien. Die Mutter starb, nun geht es darum, ob ihr Kind heimgeholt werden kann und soll. Aktuell scheitert dies daran, dass die Staatsbürgerschaft des Kindes unklar ist.

Eine Frau mit blonden Haaren denkt nach, die Hand am Kinn.

Krisper

Die Neos-Sicherheitssprecherin Stefanie Krisper wollte deshalb von Außenministerin Karin Kneissl wissen, wie viele Personen aktuell mit IS-Bezug im Irak und Syrien sind. In der Beantwortung der parlamentarischen Anfrage heißt es, dass es aktuell "circa 20 Erwachsene und circa ebenso viele Kinder mit Österreichbezug" gibt, die "sich aufgrund eines IS-Bezugs derzeit in Syrien oder im Irak befinden".

Das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA) ist in Kenntnis von circa 20 Erwachsenen und circa ebenso vielen Kindern mit Österreich-Bezug, die sich aufgrund eines IS-Bezugs derzeit in Syrien oder im Irak befinden.

Weiters heißt es, dass es dem Außenministerium nicht bekannt ist, dass Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft in anderen Staaten wegen eines IS-Bezugs verurteilt worden sind.

Die türkisblaue Regierung hatte erst im März den konsularischen Schutz für nach Österreich zurückkehrende IS-Kämpfer gestoppt. Seither haben Personen keinen Schutz mehr, wenn diese die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährden. "Wir werden daher diese Menschen nicht zurückholen", betonte Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) damals.

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