Alarm um Anstieg bei Keuchhusten in ganz Österreich

Ein Kind hustet heftig.
Bereits jetzt mehr als doppelt soviele Fälle wie 2023. Erkrankungszahlen und dramatische Fälle um Kleinkinder steigen bundesweit stark an. Laute Appelle, den Impfschutz ernst zu nehmen

Die lauten Anfälle von trockenem und blechern klingendem Husten sind untypisch für den Frühsommer. Doch in Österreich ist der hochinfektiöse Keuchhusten, auch Pertussis genannt, stark im Vormarsch. Erst vor wenigen Tagen schlug das Kepler-Uni-Klinikum in Linz Alarm, weil immer öfter lebensbedrohlich erkrankte Kinder auf der Intensivstation landen. Im März starb in Graz ein Säugling.

Ärzte und Gesundheitsbehörden sind alarmiert und mahnen angesichts der Zahlen zum Impfen. Vor allem für Kleinkinder, Ältere und gesundheitlich Geschwächte kann eine Infektion böse enden.

Wurden 2023 bundesweit noch 2.780 Keuchhustenfälle gemeldet, so waren es heuer bis zum 13. Juni bereits 6.049 Fälle. 338 Erkrankte wurden in Spitälern behandelt. Ist die bakterielle Infektion belegt, muss sie behördlich gemeldet werden. Absondern müssen sich Erkrankte nicht.

Anlaufstelle Spitäler

War etwa Oberösterreich bereits im Vorjahr ein Hotspot, so kommen nun auch aus anderen Ländern drastische Meldungen. In Niederösterreich sind heuer bereits 655 Fälle bekannt, 2023 waren es insgesamt lediglich 138. Die Landesgesundheitsagentur (LGA) bestätigt gestiegene Spitalsaufnahmen, ohne Zahlen zu nennen. Panik sei aber nicht angesagt, heißt es.

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