Licht aus: 2.000 Menschen in Österreich ab Donnerstag ohne Strom

Licht aus: 2.000 Menschen in Österreich ab Donnerstag ohne Strom
Wegen einer Tarifumstellung kündigte die Kelag 40.000 Stromlieferverträge. 2.000 Kunden sind nach wie vor ohne neuen Vertrag - und bald ohne Strom.

Wenn sie Donnerstagmorgen ihren Herd, den Haarföhn oder das Radio einschalten, könnten einige Kunden des Kärntner Landesenergieversorgers Kelag eine böse Überraschung erleben: Nichts funktioniert, weil sie keinen Strom mehr haben.

Bereits übermorgen, Mittwoch, laufen alle bestehenden Altverträge der Kelag aus. Mit Donnerstag, 16. November, gibt es dann keinen Strom mehr für jene Kunden, die nicht rechtzeitig einen neuen, höheren Kelag-Tarif angenommen, oder zu einem neuen Anbieter gewechselt sind.

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"Mit Stand Freitag waren dies 2.000 Kunden, die keine Entscheidung getroffen haben. Das entspricht etwa einem Prozent der Kärntner Haushalte. In Prozenten sehr wenige, in absoluten Zahlen schaut es größer aus", erklärt Konzernsprecher Josef Stocker im KURIER-Gespräch. Tagesaktuellle Zahlen wurden für Montagabend erwartet.

40.000 Kunden Vertrag gekündigt

Doch wie kam es dazu? Im September erhielten 40.000 Kelag-Kunden einen Brief, in dem ihnen mitgeteilt wurde, dass im Zuge einer Tarifumstellung alle bestehenden Altverträge gekündigt werden. Verbunden mit einem Angebot für einen neuen, höheren Tarif. Ebenso wie mit dem Hinweis, dass auch ein Wechsel zu einem anderen Anbieter möglich sei. 

Viele reagierten prompt, andere gar nicht. Ende Oktober lag die Zahl jener, die weder die Kelag kontaktierten, noch einen neuen Anbieter wählten, noch bei 5.000 Kunden. "Wir reden hier nicht von einer Kundengruppe, die mit Zahlungsproblemen zu kämpfen hat, sondern von Menschen, die dem Thema schlicht keine Aufmerksamkeit schenken", erklärt Stocker.

Denn mit den Nicht-Meldern habe es unzählige Kontaktversuche gegeben, schildert der Sprecher. Mehrmals schriftlich, per eingeschriebenen Briefen und Mails, aber auch telefonisch. 

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Die Erklärung der Kunden, warum sie noch nicht gewechselt hätten, lautete meist: "Ah, das habe ich gar nicht mitbekommen."

Zweitwohnsitze als Sorgenkinder

In Kärnten sei man schließlich sogar zu Hausbesuchen übergangen, um diese Kundengruppe zu erreichen.

"Wir haben Teams an die betroffenen Adressen losgeschickt, zum Teil sind Kundenanlagen betroffen, die derzeit nicht bewohnt sind, oder als Zweitwohnsitz dienen", erklärt Stocker. 

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Bleiben am Donnerstag somit wirklich 2.000 Haushalte ohne Strom? "Unser Vertrag endet am 15. November. Der vertragslose Zustand beginnt am 16. November. Und ja, der Strom wird abgeschaltet, bei wie vielen Haushalten können wir aber noch nicht sagen", erklärt Stocker.

Nicht alle Haushalte zeitgleich ohne Strom

Dies hänge damit zusammen, dass sich die meisten Kunden nach einer Stromabschaltung rasch melden würden und man bei der Kelag die Kapazitäten haben wolle, dann den Strom auch sofort wieder einzuschalten. 

All jene, die nun noch vor Donnerstag den Anbieter wechseln wollen, um ein persönliches Blackout zu verhindern, sind aber auch dadurch nicht auf der sicheren Seiten: Denn je nach Stromanbieter, dauert ein Wechsel bis zu 14 Tage. 

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