Kein Kavaliersdelikt: Sofortige Haft für Quarantänebrecher

In Salzburg wurde unlängst ein infizierter Mediziner vorübergehend inhaftiert – kein Einzelfall
Missachtung der Auflagen kann direkt ins Gefängnis führen, wie zuletzt mehrere Fälle gezeigt haben.

Positiv auf Covid-19 getestet, aber trotzdem spazieren oder shoppen gehen: Die Gerichte mussten sich seit Beginn der Pandemie schon mit Dutzenden solcher Fälle beschäftigen, in denen Infizierte Quarantäneauflagen nicht eingehalten haben.

"Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten" heißt der angeklagte Tatbestand dann und ist alles andere als ein Kavaliersdelikt. Bei Vorsatz können bis zu drei Jahre Haft verhängt werden, bei Fahrlässigkeit bis zu einem Jahr.

Wie zuletzt mehrere Fälle gezeigt haben, kann es aber auch ohne Verhandlung direkt ins Gefängnis gehen. Anfang März sorgte etwa ein Arzt im Salzburger Gasteinertal für Aufsehen, der in seiner Praxis trotz einer Corona-Infektion weiter Patienten behandelt hat – ohne Mindestabstand und Maske.

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