(K)Ein 2-G-Glühwein auf den Grazer Christkindlmärkten?
Seit Sonntag dürfen die Christkindlmärkte wieder aufsperren. In jenen Bundesländern, in denen die Lokale noch geschlossen haben, allerdings vorerst ohne Punsch oder Krapfen zum direkten Genuss gleich vor Ort. Das betrifft auch die Steiermark, die Gastronomie öffnet hier wie auch in Kärnten, Oberösterreich oder Salzburg erst am Freitag. Somit dürften dann auch auf den Adventmärkten in Graz Speisen und Getränke konsumiert werden, doch wird das stattfinden?
„Da sind wir im Detail noch am Tüfteln“, überlegt Citymanager Heimo Maieritsch. „Wir stimmen uns mit Politik und Betreibern noch ab.“
Maximal 300 Besucher dürfen sich zeitgleich auf einem Christkindlmarkt aufhalten, das sieht die sechste Covid-Schutzmaßnahmenverordnung des Bundes vor. Das kommende Wochenende ist das letzte Adventwochenende vor dem Heiligen Abend und zudem das erste mit geöffneter Gastronomie nach dem Lockdown für alle.
Zugang gibt es für Personen ab zwölf Jahren ausschließlich mit 2-G-Nachweis (geimpft oder genesen), erkennbar am farbigen Bändchen ums Handgelenk. Bei Schülern bis zur neunten Schulstufe ist ein vollständiger „Ninja-Pass“ einem 2-G-Nachweis gleichgesetzt.
Die Schwierigkeit sehe er im Besucherlimit, beschreibt Maieritsch. Weniger wegen der Kontrolle als der Frage, ob es sich überhaupt für die Betreiber von Glühwein- oder Waffelständen lohne. „Das Problem haben wir in Wahrheit aber nur auf dem Hauptplatz“, betont Maieritsch. In Graz sind die Christkindlmärkte auf mehrere Standorte verteilt, schon Vor-Corona gab es nicht an jedem Standort Gastronomie.
Ausloggen beim Verlassen
Die Zugangslimits ließen sich dagegen relativ leicht steuern, ist Maieritsch überzeugt. Jeder Besucher muss sich ohnedies registrieren, bevor er das Areal betreten darf. somit wird mitgezählt: Gäste, die den Markt verlassen, würden einfach gebeten, sich aus dem System auszuloggen. Ohne Gastronomie scheint das Interesse der Grazer an Christkindlmärkten zudem zurückhaltender. „Das vergangene Wochenende war ein sehr gutes, aber es hat keine Menschenmassen gegeben“, schildert der Citymanager „Die 300er-Grenze haben wir nie überschritten.“
Im obersteirischen Mariazell ist die Entscheidung dagegen bereits gefallen: Morgen, Donnerstag, öffnet der traditionelle Markt am Platz vor der Basilika, Speisen und Getränke gibt es nur zum Mitnehmen, also als Take-away-Variante. „Der Mariazeller Advent verfügt über ein großflächiges Platzangebot“, betonen die Veranstalter: Im Gegensatz zu früher wurde die Anzahl der Stände etwa reduziert, damit die Besucher mehr Abstand halten können.
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