Kaiser nach Doppelspitzen-Eklat: "Teamfähigkeit wäre antrainierbar"

Kaiser nach Doppelspitzen-Eklat: "Teamfähigkeit wäre antrainierbar"
Die vermeintliche Aussage des roten Kärntner Landeshauptmannes, er wünsche sich eine SPÖ-Doppelspitze im Bund, sorgt für Aufruhr. Der KURIER hat ein autorisiertes Interview.

Peter Kaiser wirkt aufgewühlt, als er den KURIER zum Interview in sein Büro bittet. Kärntens roter Landeshauptmann steckt mitten im Landtagswahlkampf, hat aber gerade mehrere – nicht eben angenehme – Telefonate mit Wien hinter sich.

Kurz zuvor erfuhr er via Medien, dass er sich selbst künftig eine Doppelspitze für die Bundes-SPÖ wünsche – bestehend aus Pamela Rendi-Wagner und deren internem Widersacher, dem burgenländischen Landeschef Hans Peter Doskozil.

Einzig: Kaiser will das ihm zugeschriebene Zitat nie in dieser Form getätigt haben und dementiert den Bericht von Puls 4 und ATV. Tatsächlich nahm er das Wort „Doppelspitze“ nicht in den Mund. Da war die Aufregung in der Partei aber schon perfekt.

KURIER: Herr Landeshauptmann, bitte um eine unmissverständliche Antwort: Ist Pamela Rendi-Wagner für Sie noch die einzige, unumstrittene SPÖ-Chefin?

Peter Kaiser: Ja.

Wie kann es sein, dass Sie so missverstanden werden? Ein Zeichen dafür, dass Rendi-Wagner gar nicht so fest im Sattel sitzt?

Nein. Ich werde – meiner guten Kinderstube folgend – versuchen, es so zu erklären: Vielleicht gab es da einen vorgeformten Wunsch, aus meiner Idee eines breiten Teams, das die SPÖ in die Nationalratswahl führen soll, nur eine Doppelspitze zu machen.

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