Suche nach Opfern von internationalem Investitionsbetrug

Angst vor Online-Betrug in Österreich
Der Schaden liegt bei über zehn Millionen Euro. Es hat mehrere Festnahmen gegeben.

In den Jahren 2020 und 2021 haben vermeintliche Investoren aus den Vereinigten Arabischen Emiraten Unternehmer aus der ganzen Welt um Millionenbeträge betrogen. Ein Haupttäter und mehrere Mittäter sind bereits in Haft. Da es sich um eine internationale Tätergruppierung handelte, sucht das Bundeskriminalamt (BK) nun österreichweit nach Opfern und Zeugen in diesem Betrugsfall.

Pseudo-Investoren mit falschen Firmennamen

Die organisierte Tätergruppierung gab sich gegenüber Unternehmen, die nach Finanzierungskapital und Geldgebern suchten, als Vertreter vermeintlicher Investoren aus den Vereinigten Arabischen Emiraten aus. Um Legitimität gegenüber der später betrogenen Unternehmern zu suggerieren, wurden diese Pseudo-Investoren mit falschen Firmennamen in Verbindung gebracht, die realen Firmen bewusst ähnelten, hieß es in einer Aussendung des Bundeskriminalamtes am Freitag.

Einige der vermeintlichen Vertreter, darunter auch der inhaftierte Haupttäter, sollen die Geschäfte von ihrem Wohnsitz in Kaiserslautern aus geführt haben, berichteten deutsche Medien im Juli. Mit dem Versprechen enormer Investitionssummen wurden die Opfer manipuliert, Vorauszahlungen an die Vertreter dieser vermeintlichen Investoren zu leisten. Wobei diese Zahlungen angeblich als Sicherheit oder für einen Anschub künftiger Investitionen notwendig dienten, wie beispielsweise Reisekosten, Gebühren, Gutachten, Versicherungen oder Beteiligungen.

So heißen die Fake-Firmen

Die im Fall verwendeten Fake-Firmennamen waren:

- (The) Emirates Net (emirates.net@outlook.com - Gulf Holding Foundation Inc. (kurz: Gulf Foundation; gulffoundation@outlook.com - Emirates Holding (oder: Emirates Holding Group; info@emiratesholding.org) - Pacific Ventures LLC (pacificventures@outlook.com oder PV.LLC@outlook.com) - EIN International (kurz: EIN)

Zahlungen der Opfer erfolgten bei der Emirates NBD Bank:

- auf Konten der "Ein International" (EIN) (IBAN: AE930260001012218835501) oder - auf Konten der "Alsediq Commercial Broker" (andere Schreibweisen: Alsedeq oder Alsedq) (IBAN: AE530260001012279727001)

Opfer aus Österreich gesucht

Bisher fanden deutsche Ermittlungsbehörden Opfer in den USA, Afrika, Asien, Australien und Europa. Die aktuelle Schadenssumme liege bei rund zehn Millionen Euro, wobei nach Einschätzung des Hauptermittlers eine weitaus höhere Dunkelziffer vermutet wird, hieß es vom Bundeskriminalamt.

Hinweise an die Polizei Kaiserslautern unter 0049 631 369 2620 und investmentbetrug@polizei.rlp.de

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