Intensivbelegung vor Lockdown-Ende regional stark unterschiedlich
562 schwere Covid-Fälle sind am 22. November - zu Beginn des vierten harten Lockdowns - in den Spitälern intensivmedizinisch betreut worden. Am Freitag - kurz vor Ende des österreichweiten Lockdowns - hat es 598 intensivpflichtige Covid-Patientinnen und -patienten gegeben. Die regionale Verteilung fällt dabei recht unterschiedlich aus. In den Bundesländern, die am Sonntag komplett aufsperren, gibt es in den Spitälern deutlich mehr schwere Covid-Fälle als zu Lockdown-Beginn.
Im Burgenland, in Tirol und in Vorarlberg kann man ab Sonntag wieder ins Gasthaus gehen und in Hotels übernachten. Vergegenwärtigt man sich die Entwicklung auf den Intensivstationen auf Basis der Zahlen, die täglich von Innen- und Gesundheitsministerium veröffentlicht werden, zeigt sich in diesen drei Bundesländern folgendes Bild: Burgenland hält derzeit bei doppelt so vielen Covid-19-Kranken auf Intensivstationen (ICU) wie am 22. November, nämlich bei 18 nach zuvor neun.
In Tirol sind es 68, was einer Zunahme von 65,9 Prozent gegenüber den 41 vom 22. November entspricht. In Vorarlberg gibt es aktuell 28 nach zuvor 23 schweren stationären Covid-19-Fällen, was ein Plus von 21,7 Prozent ausmacht.
Demgegenüber ist in einigen Bundesländern, die noch nicht zur Gänze aus dem Lockdown gehen, die Anzahl der intensivpflichtigen Covid-Fälle zurückgegangen. Salzburg und Oberösterreich, die eben so wie die Steiermark, Kärnten und Niederösterreich die Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe erst am 17. Dezember wieder aufsperren, haben derzeit um 10,5 Prozent bzw. 15,4 weniger ICU-Patientinnen und Patienten als am 22. November.
In Niederösterreich sind es demgegenüber um 4,9 Prozent mehr, in Kärnten um 20,9, in der Steiermark um 29,0 Prozent mehr. In Wien, wo die Gastro bis 20. Dezember geschlossen bleibt, sind indes die Covid-Fälle auf Intensivstationen während des Lockdowns von 113 auf derzeit 107 zurückgegangen - ein Minus von 5,3 Prozent.
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