Innsbrucker Alpenzoo eröffnet neues "Fledermaus-Motel"

Symbolbild
Pflege und Auswilderung von bis zu 50 Fledermäusen jährlich geplant - Neue Fledermausanlage verbunden mit Informationen und Forschung

Der Innsbrucker Alpenzoo hat am Donnerstag ein "Fledermaus-Motel" eröffnet, in dem jährlich bis zu 50 Fledermäuse gefüttert, gepflegt und nach erfolgter Wiederherstellung eines guten Gesundheitszustandes wieder ausgewildert werden sollen. Zudem können die Besucher der Anlage zusätzlich auf interaktive Weise ihr Wissen über Fledermausarten, Fledermaus-Mythen und Lebenszyklen der nachtaktiven Geschöpfe vertiefen.

Innsbrucker Alpenzoo eröffnet neues "Fledermaus-Motel"

Die in der neuen Anlage durchgeführte Pflege der Fledermäuse ist dabei aber eigentlich gar nicht neu. "Auch bisher haben wir schon jährlich dutzende uns anvertraute Fledermäuse gehegt und gepflegt", sagte Alpenzoo-Direktor André Stadler am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Innsbrucker Alpenzoo. Diese bisherige Pflegetätigkeit werde nunmehr lediglich "transparenter und natürlich lehrreicher", erklärte Stadler.

Luchse als Nachbarn

Pflege und Wissensvermittlung werden ab sofort in bis dahin überwiegend leer stehenden Boxen in unmittelbarer Nähe zum Luchs-Gehege vollzogen. Aus mehreren Gründen, wie der Motel-Kurator Dirk Ullrich erklärte: "Sowohl Licht als auch Ort passen sehr gut zu unseren Findlingen". Außerdem werde im "Bats Motel" jetzt den Zuschauern endlich etwas geboten, die sich bisher über die zum Teil leeren Boxen wunderten, so Ullrich.

Innsbrucker Alpenzoo eröffnet neues "Fledermaus-Motel"

Auch der Alpenzoo-Präsident, Alt-Landeshauptmann Herwig van Staa (ÖVP), freute sich über die nun neu genutzten Boxen und das damit geschaffene Programm für Alpenzoo-Besucher. "Womöglich lernen manche Besucher jetzt, so wie ich vor einiger Zeit, dass es nicht nur eine, sondern unzählige Fledermausarten gibt", sagte Van Staa etwas scherzhaft. Die neue Fledermaus-Anlage sei definitiv ein Musterbeispiel für eine Idee, die "tiergerechte Haltung und klare Zielsetzung vereint".

Diese Kombination soll dann auch dazu führen, dass einige "Fledermäuse bei uns bleiben", wünschte sich Stadler, der zudem betonte, dass man mit der neuen Anlage Fledermäuse nicht erst ansiedle, sondern diese bereits "da sind" und der Zoo "ihr Lebensraum ist". "In den kleinen Spalten der Anlage schlafen und schliefen schon vorher Fledermäuse", ergänzte Ullrich, der sich bereits auf viele künftige Fledermaus-Schützlinge jeglicher Art freute.

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