"Impfen macht frei": Bedingte Haftstrafe für Covid-Demonstrantin
Auf der Anklagebank im Wiener Straflandesgericht sitzt an diesem regnerischen Dienstagvormittag eine junge Frau. Gut gekleidet, die dunkelbraunen Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Die Augen auf den Boden gesenkt, immer wieder kommen ihr die Tränen, ein Häufchen Elend.
Am 15. Jänner dieses Jahres ist die Frau noch anders aufgetreten, lauter, selbstbewusster. An diesem Samstag war die junge in Österreich lebende Ungarin zu einer Demo der Covid-Maßnahmengegner in die Wiener Innenstadt gekommen.
Plakat selbst gestaltet
Mit dabei ein selbst gebasteltes Schild, um ihren Ärger gegen die Impfpflicht nachdrücklich zum Ausdruck zu bringen. Die Nazi-Parole „Arbeit macht frei“, die an den Eingängen zu den NS-Konzentrationslagern angebracht war, hatte sie – laut Richter mit klar wahrnehmbarem Bezug auf das KZ Dachau – auf einem Plakat als Vorlage für „Impfen macht frei“ verwendet. Dazu ein Bild von Adolf Hitler, auf Terminator getrimmt – mit dem Untertitel „I’ll be back“.
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