Unterrichten in Favoriten: Eine Lehrerin erzählt über ihren Alltag

Eine Szene aus dem Film "Favoriten" von Ruth Beckermann. Die 25 Kinder und Lehrerin Ilkay Idiskut spielen die Hauptrolle.
In der preisgekrönten Doku „Favoriten“ begleitet Regisseurin Ruth Beckermann drei Jahre lang eine Volksschulklasse. Lehrerin Idiskut weiß, was diese Kinder benötigen.

Am Ende weinen alle: Die Lehrerin Ilkay Idiskut, die die Klasse verlässt, weil sie schwanger ist. Und die Kinder, weil sie ihre geliebte Lehrerin verlieren, die sie dreieinhalb Jahre lang betreut, unterstützt und gelehrt hat. Es ist eine besondere Beziehung zwischen Idiskut und den 25 Kindern einer Favoritener Volksschule.

Über drei Jahre lang wurde die Klasse, in der kein Kind Deutsch als Muttersprache hat, von der Wiener Filmemacherin Ruth Beckermann begleitet. Auch wenn offensichtlich wird, unter welch schwierigen Bedingungen Lehrerin und Kinder hier arbeiten, ist der Film "Favoriten" doch nicht ohne Humor und gibt Hoffnung. Am 19. September kommt er in die heimischen Kinos. Ilkay Idiskut erzählt im KURIER-Gespräch, was ihr und ihren Kindern helfen würde. 

KURIER: Der erste Eindruck, wenn man den Film sieht, ist: Der Platz im Klassenzimmer ist sehr begrenzt. Wie hält man das als Lehrerin aus?

Ilkay Idiskut: Wir müssen es aushalten. Sicher wäre mehr Platz schön, insbesondere in einer Ganztagsschule. Manche Kinder bräuchten zum Beispiel eine Ecke zum Spielen.

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