Hitzetage: Der Juni lässt uns immer öfter schwitzen
Schon am gestrigen Samstag kamen die Österreicher bei bis zu 34 Grad Celsius ordentlich ins Schwitzen, heute, Sonntag, wird dieser Wert nochmals übertroffen: Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) werden Höchsttemperaturen von bis zu 36 Grad erreicht, am heißesten soll es in Tirol und Vorarlberg werden.
Damit wird der Sonntag der bisher heißeste Tag des Jahres. Zu verdanken ist die Hitze dem hohen Luftdruck, der in allen Landesteilen für Sonnenschein sorgt.
Doch auch, wenn uns der Sonntag mit 36 Grad richtig einheizt: An den bisherigen Rekordhalter, den 20. Juni 2013, kommt er nicht heran. An dem damaligen Donnerstag wurden in Waidhofen an der Ybbs in Niederösterreich 38,6 Grad gemessen. Ein Jahr später, am 30. Juni 2019, ging Krems mit einer Temperatur von 38,5 Grad in die österreichische Wettergeschichte ein.
Der Schein trügt also nicht: Der Juni in Österreich wird immer heißer. Die ZAMG hat seit dem Jahr 2000 viele extrem warme Juni-Monate verzeichnet, auch jener 2021 zählt zu den wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Acht der zehn wärmsten Juni-Monate der Messgeschichte, die 254 Jahre umfasst, fallen in die 2000er-Jahre.
Auch die Zahl der Hitzetage – also jene Tage, an denen über 30 Grad gemessen werden – ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Zum Vergleich: Zwischen 1961 und 1990 gab es in den meisten Landeshauptstädten ein bis zwei Hitzetage im Juni. Im Zeitraum 1991 bis 2020 waren es bereits drei bis fünf Hitzetage, wie die Wettermessungen zeigen. Unumstrittener Rekordhalter ist dabei Innsbruck; dort wurden im Juni 2019 satte 17 Hitzetage verzeichnet.
So schön der Sonnenschein für manche auch sein mag: Die Hitze kann auch schnell zu gesundheitlichen Problemen führen. Das Gesundheitsministerium hat daher das Hitzetelefon wieder in Betrieb genommen. Unter der kostenlosen Hotline 050-555-555 geben Fachleute rund um die Uhr Ratschläge, wie man sich vor der Belastung durch hohe Temperaturen am besten schützt.
Kommentare