"Große Verdienste erworben": Reaktionen auf Schützenhöfers Rückzug

"Große Verdienste erworben": Reaktionen auf Schützenhöfers Rückzug
ÖVP-Kollegen, aber auch Vertreter anderer Parteien zollen dem scheidenden steirischen Landeschef Respekt.

Obwohl seit Monaten darüber gemunkelt wurde, der Zeitpunkt Freitagvormittag kam dann doch für die meisten politischen Beobachter sowie Parteienvertreter plötzlich: Hermann Schützenhöfers Rückzug als Landeshauptmann - ab 5. Juli - sowie  als ÖVP-Landesparteiobmann in der Steiermark zog viele Reaktionen nach sich. 

Direkt betroffen von der Entscheidung ist SPÖ-Landesparteichef und Vizelandeshauptmann Anton Lang, die Sozialdemokraten bilden mit der ÖVP eine Koalition. "Er ist über Jahrzehnte mit ganzer Kraft und vollem Einsatz für die Steiermark eingetreten", betonte Lang. "Die persönliche Zusammenarbeit mit ihm war von Respekt und Wertschätzung geprägt." Über die Wahl Christopher Drexlers zum neuen Landeshauptmann merkte Lang an: "Wir werden die neue Situation in unseren Gremien besprechen", allerdings sei auch die Zusammenarbeit mit Drexler bisher "sehr gut" gewesen.

ÖVP-Bundesparteiobmann und Bundeskanzler Karl Nehammer würdigte den Steirer für dessen "aufrichtige und konsequente Arbeit". Schützenhöfer habe stets "ein hervorragendes Gespür für die Anliegen der Menschen bewiesen". Drexler bringe "alle Fähigkeiten und Eigenschaften mit, um in die Fußstapfen von Hermann Schützenhöfer zu treten", so Nehammer.

Niederösterreichs ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner beschrieb Schützenhöfer als "starke politische Persönlichkeit. Er steht für Authentizität, Geradlinigkeit und Handschlagqualität."  Er habe nicht nur die Steiermark, sondern "auch die Republik in einer ganz entscheidenden Phase wesentlich gestaltet und geprägt".

Karl Mahrer, ÖVP-Landesparteiobmann in Wien, lobte Schützenhöfers "unermüdlichen, jahrzehntelangen Einsatz für die Steirerinnen und Steirer". Mit dem designierten Nachfolger Drexler bekomme das Bundesland "wieder einen Politprofi als Landeschef".

Der Diözesanbischof von Graz-Seckau, Wilhelm Krautwaschl, ist nahezu gleich lang wie Schützenhöfer im Amt, beide überahmen 2015. "Seine Amtsführung war von der Sorge um die Menschen in der Steiermark geprägt. Mit seinen gelebten, christlichen Werten wird er uns in der Politik fehlen. Und mir persönlich die gemeinsamen Termine, bei denen wir versucht haben, bei den Menschen zu sein."

Die Grazer KPÖ-Bürgermeisterin Elke Kahr dankte Schützenhöfer "für seinen langjährigen Dienst an der steirischen Bevölkerung, den er mit viel Besonnenheit ausübte". Sie sei überzeugt, dass sich auch unter Drexler "am guten Stil des Miteinander nichts ändern wird", hielt Kahr weiters fest.

Seitens der Caritas Steiermak meldete sich Direktor Herbert Beiglböck. Dank Schützenhöfers "großem sozialen Verständnis" habe vieles erreicht werden können. "In manchen Fragen gab es unterschiedliche Positionen, in aber in einem offenen Dialog besprochen werden konnten." 

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