Grazer Schloßbergbahn nach sechs Monaten wieder in Betrieb

Diese Waggons sind seit 2004 in Betrieb
Die Standseilbahn führt seit Ende des 19. Jahrhunderts auf den Berg in der Innenstadt.

Sechs Monate lang mussten Graz-Besucher (und Grazer, die lieber mit Panoramablick nach oben fahren statt zu gehen) auf ihre bevorzugte Aufstiegshilfe verzichten: Die Standseilbahn auf den Schloßberg fuhr seit Jahresanfang nicht, weil die Trasse saniert werden musste. Seit Montag jedoch sind die beiden roten Wagen aber wie gewohnt im Pendelverkehr viermal pro Stunde unterwegs.

Die Bahn ist nicht nur ein Grazer Wahrzeichen, sondern gehört zu den ältesten dieser Art in Österreich: Die mittlere Steigung beträgt 60 Prozent, die Streckenlänge 210,36 Meter, der Höhenunterschied 108 Meter. Die Schloßbergbahn wurde seit ihrer Errichtung 1893/’94 nur zweimal umgerüstet. Am 25. November 1894 fuhr erstmals ein Wagen mit je 16 Sitz- und Stehplätzen aus der Talstation, um exakt vier Minuten später in der Bergstation anzukommen.

Grazer Schloßbergbahn nach sechs Monaten wieder in Betrieb

Die - dampfbetriebene - Bahn fuhr erstmals im November 1894

Anfangs noch mit Dampf betrieben, wurde die Bahn 1900 elektrifiziert. Jahrzehntelang zweigleisig, wurde die Bahn mit der zweiten Generation 1960/’61 auf ein Gleis mit Ausweiche umgebaut, außerdem gab es neue Waggons: Sie boten Platz für insgesamt 42 Passagiere; Wagen Nummer 1 der Ursprungsbahn ist übrigens im Besitz des Technischen Museums in Wien.

Grazer Schloßbergbahn nach sechs Monaten wieder in Betrieb

Die erste Umrüstung erfolgte 1960/'61

Seit August 2004 ist die dritte und bisher letzte Generation an Wagen in Betrieb, die jeweils 58 Fahrgäste aufnehmen können. Seit damals geht es auch ein bisschen flotter: Drei Meter pro Sekunde legt die Schloßbergbahn seither zurück, die Fahrt dauert somit exakt zwei Minuten und fünf Sekunden.

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