Grandioses Standardwerk über die heimischen Pilze

Grandioses Standardwerk über die heimischen Pilze
Neues Sachbuch umfasst 3.800 Pilzarten und 2.400 Fotos

Es ist kein Geheimnis, dass Pilzsammler auch meist eine ordentliche Bibliothek mit Pilzbüchern zu Hause haben. 20, 30 Bücher sind keine Seltenheit. Aber in der Regel hat man zwei, drei Lieblingsbücher, die in ständiger Verwendung sind. In meinem Fall sind es die drei Bücher: „1200 Pilze von Rose Marie Dähncke“, „Der große Kosmos Naturführer Pilze. Über 900 heimische Pilzarten in Farbe“ und „Der große Pilzatlas“ von Marten Brandt. Sie erweisen mir seit Jahren gute Dienste. Diese Bücher sind heute nur noch gebraucht auf Internet-Plattformen wie medimops zu kaufen.

Demnächst erscheint das „Kosmos Handbuch Pilze“, in dem 1.250 Pilzarten beschrieben werden. Jetzt haben aber Rudolf Winkler und Gaby Keller, zwei Schweizer Pilzexperten, ein neues Standardwerk vorgelegt, das alle gängigen Pilzbücher in den Schatten stellt.

Ihr mehr als 1.000 Seiten dickes Pilz-Bestimmungsbuch ist nicht nur aufgrund des Eigengewichts von 4,8 Kilogramm eine Wucht, sondern es stellt mit der Beschreibung von 3.800 Pilzen, die in Mitteleuropa heimisch sind, ein neues großartiges Standardwerk dar. Alle häufigen Arten wurden fotografiert.

16 Kapitel für Fortgeschrittene

So umfasst das Buch 2.400 Fotos und mehr als 200 „wissenschaftliche Zeichnungen“. Der Fokus liegt auf Pilzen in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Der hohe Anspruch der Autoren ist es, „mit diesem Übersichtswerk die Kenntnisse der geneigten Pilzsammler zu vergrößern“ und „aus Anfängern fortgeschrittene Pilzkundler“ zu machen.

Tatsächlich richtet sich das Buch aber an Pilzsammler mit „fortgeschrittenem Interesse“ an Pilzen. Dass ganze zwölf Jahre an diesem Buch gearbeitet wurde, verwundert bei diesem Umfang nicht.

Ausgangsbasis war Rudolf Winklers Buch „2.000 Pilze bestimmen“ aus dem Jahr 1996.

Beide Autoren sind in der Ausbildung von Pilzkontrolleuren tätig. Das Buch ist in 16 Kapitel bzw. 104 Unterkapitel bzw. Pilzgattungen untergliedert. Jedes Kapital beginnt mit einem Foto der typischen Art und einer Beschreibung der entsprechenden Pilz-Familie. Dann folgen eine makroskopische Beschreibung und Angaben zum Vorkommen. Speisepilze sind mit einem Gabel-Messer-Symbol, giftige Pilze mit einem Totenkopf, tödliche Pilze mit zwei Totenköpfen gekennzeichnet. Mit diesem Buch lassen sich Pilze, besser gesagt ihre oberirdischen Fruchtkörper, systematisch in drei bis vier Schritten bestimmen.

Kommentare