Gibt es tatsächlich mehr Frauenmorde?

Gibt es tatsächlich mehr Frauenmorde?
Nach neuerlicher Bluttat. Die Statistik ist nicht wirklich eindeutig

Vier Kinder im Alter zwischen acht und siebzehn Jahren werden ohne Mutter und de facto auch ohne Vater aufwachsen. Mittwochvormittag erstach laut Polizei ein 43-jähriger Mann in Graz seine 38-jährige Ehefrau. Vermutliche Tatwaffe war ein Messer. Den Täter erwartet möglicherweise lebenslange Haft.

Der Fall wäre ein typischer Mordfall. Rund 80 Prozent der Opfer haben ein Naheverhältnis zu ihrem Peiniger. Stichwaffen sind die meist verwendeten in Österreich. Und wie nach jeden derartigen Fall wird gebetsmühlenartig angeprangert, dass Österreich das Land mit der höchsten Quote an Frauenmorden wäre und nirgends in Europa die Lage so schlimm ist. Mancherorts wird jeder Frauenmord einzeln gezählt und mit Nummern versehen, um die Dramatik zu erhöhen.

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