Géza Molnár will mit Portion „Hausverstand“ in Landtag

Géza Molnár will mit Portion „Hausverstand“ in Landtag
Name für Liste steht, Kandidaten sollen nach und nach präsentiert werden: Molnár (Mitte), flankiert von Mitstreitern Alexander Reinprecht (re.) und Thomas Schnöller

„Nicht links, nicht rechts, vernünftig“! Mit diesen Worten hatte Géza Molnár seine Bewegung politisch verortet, als er vor dem Sommer erstmals sein Antreten bei der Landtagswahl avisiert hat.

Der Name der Liste, an deren Spitze der 40-jährige Ex-Blaue am 19. Jänner 2025 den Einzug in den Landtag schaffen will, folgt der damaligen Ansage: Sie heißt schlicht „Hausverstand“, berichtete der Ex-FPÖ-Klubobmann am Freitag in Eisenstadt. 

Seit seinem Ausschluss aus der FPÖ im Jahr 2021 sitzt Molnár als einziger parteifreier Mandatar im Landtag. Dort möchte er auch die nächsten fünf Jahre bleiben und mehr Hausverstand in „alle Politikfelder“ bringen. Das Programm kreist um die Themen (soziale) Sicherheit und Freiheit. Für die Einbringung eines Wahlvorschlags reicht die Unterschrift eines Abgeordneten.

Doppelter Hausverstand

Dass auch die Autobiografie von SPÖ-LH Hans Peter Doskozil „Hausverstand“ heiße, habe mit seiner Namenswahl nichts zu tun, sagt Molnár. „Wir haben uns am Tag vor Erscheinen des Buchs für den Namen entschieden“. Wer neben Molnár, der „zu 99,99 Prozent Spitzenkandidat“ wird, antritt, soll in den kommenden Wochen „nach und nach“ präsentiert werden. 

Schon bekannt ist der Ruster Alexander Reinprecht, ebenfalls ein Ex-Blauer. Ob mit Manfred Kölly aus Deutschkreutz ein weiterer früherer Freiheitlicher an Bord kommt, ist noch offen. Es habe Gespräche gegeben, man befinde sich im „Feinschliff“, so Molnár. Die Landesliste werde man mit 36 Kandidaten jedenfalls füllen, bei den Bezirkslisten könnten Plätze frei bleiben.

Notgedrungen werde sein Wahlkampf der „günstigste und billigste“ aller Zeiten, nachdem im Landtag mit den Stimmen von Rot und Grün eine Begrenzung der Spenden pro Person und Jahr auf 500 Euro beschlossen wurde. 

Etablierte Parteien würden so verhindern wollen, dass neue Kräfte in den Landtag kämen. Für Molnár ist das „verfassungswidrig“. Er überlegt auch, sich für „eine Kleinigkeit“ strafen zu lassen, um gegen das Gesetz vor den Verfassungsgerichtshof ziehen zu können.

War`s das mit seiner politischen Karriere, wenn er den Einzug in den Landtag verfehlt? Damit habe er sich noch nicht beschäftigt, antwortet Molnár. Sollte es so sein, werde man "weitersehen".

Eine Rückkehr zu den Freiheitlichen schloss er aus, die Partei habe seinerzeit ja ihn loswerden wollen: "Ich bin mir keiner Schuld bewusst".

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