Erste Gewaltambulanz Österreichs: Wo Schläge sichtbar gemacht werden

Erste Gewaltambulanz Österreichs: Wo Schläge sichtbar gemacht werden
In Graz hat die erste Gewaltambulanz eröffnet. Gerichtsmediziner dokumentieren Knochenbrüche, Prellungen oder sexuelle Übergriffe.

Es ist eine unscheinbare Tür, am Med Uni Campus in Graz. Hinter dem Empfang befindet sich ein Wartezimmer, das auch bei vielen anderen Ärzten so aussehen könnte: Gelber Boden, weiße Wände und Sessel, einige Informationsfolder und eine kleine Spielecke für junge Besucher mit einem großen, grünen Plüschkrokodil.

Was so "normal" wirkt, ist in Wirklichkeit eine Premiere in ganz Österreich: Erst im vergangenen April wurde Österreichs erste Gewaltambulanz eröffnet. Ein Ort, an dem Verletzungen dokumentiert, Spuren auf Körper und Kleidung gesichert werden können - und gleichzeitig größtmögliche Anonymität herrscht. Ein Sechstel der Betreuten ist männlich, mehr als die Hälfte davon ist minderjährig.

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