Geheimgutachten: BIG hätte den MCI-Neubau übernehmen können

Der Entwurf des renommierten Architekturbüros Henning Larsen war bereits der zweite, nun ebenfalls gescheiterte, Anlauf für den Neubau der privaten Hochschule 
Landeshauptmann Anton Mattle hat das größte Hochbauprojekt des Landes abgesagt. Ein Gutachten zeigt: Die BIG hätte das Vorhaben ohne Neuausschreibung übernehmen können

Bis zum 13. Dezember war der Neubau des Management Center Innsbruck (MCI) das größte Hochbauprojekt des Landes Tirol. An diesem Tag zog Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) einen unkonventionellen Schlussstrich unter das Vorhaben, das über mehrere Regierungsperioden verfolgt wurde und dabei von Pannen, Steuergeldverschwendung und Streitereien begleitet war:

„Die Diskussion rund um den MCI-Neubau ist beendet“, erklärte Mattle in einem Social-Media-Video, sagte das Vorhaben ab und erklärte das mit der „angespannten finanziellen Situation der Gemeinden und des Landes“.

Ein Jahr zuvor hatte der inzwischen aus der Landesregierung ausgeschiedene Georg Dornauer (SPÖ) als Hochbaureferent den Finanzbedarf für das Projekt mit 250 Millionen Euro beziffert. Sein ÖVP-Vorgänger Johannes Tratter hatte eine „Oberkante“ von 135 Millionen Euro versprochen, dabei jedoch verschwiegen, dass sich die Kosten durch Indexanpassungen stetig erhöhten und sich nur auf die Errichtung des Hauptgebäudes bezogen.

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