Geheimdienst: Warum die Kickl-Affäre international nun überstanden ist

Die Liste der BVT-Verfehlungen wird immer länger
Vier Jahre nach dem Ausschluss aus dem Berner Club ist Österreich wieder Teil des elitären Zirkels - außer wenn es um Russland und die Ukraine geht.

Öffentliches Interesse erwecken, mag man in den Reihen der Geheimdienste bekanntlich gar nicht.

Doch genau das hatte Österreich mit seiner Affäre rund um den heimischen Verfassungsschutz im Jahr 2018 ausgelöst. Hausdurchsuchungen, politische Querelen und fehlgeleitete Informationen beim Terroranschlag von Wien hatten damals dazu geführt, dass der heimische Verfassungsschutz bei internationalen Partnerdiensten massiv an Vertrauen verlor. Und sogar als Sicherheitsgefahr eingestuft wurde.

Der Höhepunkt: Der Berner Club, ein informeller Zusammenschluss der EU-Inlandsnachrichtendienste plus Norwegen und der Schweiz, schloss das damalige Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) wegen Sicherheitsbedenken aus seinen elitären Reihen aus.

Vorstellen kann sich der Laie den Club als eine Art Stammtisch der europäischen Inlandsgeheimdienst-Chefs, an dem man sich über Trends und Bedrohungen austauscht.

Doch dieser Vertrauensverlust dürfte Vergangenheit sein.

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