Gefahr trotz dünner Schneedecke auf Österreichs Bergen

Gefahr trotz dünner Schneedecke auf Österreichs Bergen
In Kärnten hat es ordentlich geschneit, weshalb die Lawinengefahr dort am höchsten ist. Aber auch in anderen Bundesländern gilt es, vorsichtig zu sein.

Es hat geschneit und auch am Wochenende kann es in Teilen des Landes wieder vereinzelt zu Schneeschauern kommen. Was den Straßenmeistern reichlich Arbeit bereitet, bereitet anderen jedoch reichlich Vergnügen. Denn sie haben nur darauf gewartet, dass endlich wieder Schnee fällt und die Berge eine weiße Haube bekommen: Die Skitourengeher und Schneeschuhwanderer.

Motivation allein reicht aber nicht, um erfolgreich auf Berge zu stapfen. Dazu ist auch eine gehörige Portion Vorsicht nötig, wie ein Blick auf die Lawinenwarnkarten der Länder zeigt.

Waldgrenze

Orange und Gelb zeigt diese derzeit vor allem in Kärnten. Dort fiel der Schneefall am stärksten aus. Unter der Waldgrenze herrscht deshalb mäßige Lawinengefahr, oberhalb der Waldgrenze sogar erhebliche.

Nicht so hoch ist laut Karten die Lawinengefahr in den anderen Bundesländern. Unterschätzen sollte man die Lage dennoch nicht, wie Christoph Preimesberger, Landesleiter der oberösterreichischen Bergrettung weiß: „Wir hatten etwa 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee, stellenweise ein bisschen mehr. Das kann trügerisch sein. Wenig Schnee heißt nicht, dass man vor Lawinen sicher ist.“ Das Skitourengehen sei dadurch zwar nur eingeschränkt möglich, im Salzkammergut und in der Eisenwurzen-Region seien dennoch viele unterwegs.

Verbindung fehlt

Aufpassen sollte man aufgrund des Triebschnees. In allen Lawinenkarten des Landes scheint dieses Zeichen derzeit auf, egal wie hoch die Warnstufe ist.

Konkret entsteht Triebschnee durch Windverwehungen. Meist ist er deshalb relativ weich, „die Verbindung mit dem harten Untergrund ist aber nicht so berauschend“, erklärt Preimesberger. Vor allem auf Leeseiten in Kammnähe sowie in Rinnen und Mulden kann sich Triebschnee sammeln und zum gefährlichen Untergrund werden.

Tourenplanung

Wichtig sei deshalb eine gute Tourenplanung. Dazu gehört, vorab die Lawinenlage und das Wetter zu checken, sich die Wege genau anzusehen und die Uhrzeit zu beachten. Nach wie vor wird es schnell dunkel, auch der Rückweg müsse miteinberechnet werden.

Zudem muss die Ausrüstung stimmen. Sowohl Skitourengeher als auch Schneeschuhwanderer sollten mit Helm, Schaufel, Lawinenverschüttetensuchgerät, Sonde und im besten Fall mit einem Lawinenrucksack ausgestattet sein. Diese Utensilien müssen auch bedient werden können. Alpenverein und Naturfreunde bieten dazu Schulungen an.

Durchführen sollte man die Tour dann immer in einer Gruppe. Zu nah beieinander sollte man aber nicht gehen: Sicherheitsabstand halten und auf am Weg auf gefährliche Hangneigungen achten, empfiehlt der Experte.

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