Starker Schneefall legt Straßen- und Bahnverkehr in Kärnten lahm
Starker Schneefall hat in weiten Teilen Kärntens für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Innerhalb von 24 Stunden verzeichneten die Einsatzkräfte mehr als 800 wetterbedingte Einsätze, hieß es am Donnerstag. Laut ÖBB waren auch mehrere Bahnverbindungen unterbrochen, unter anderem die Strecke nach Salzburg. Durch umgestürzte Bäume und Schneewalzenbildungen waren 20.000 Haushalte ohne Strom, teilte die Kelag Energie mit.
Mehr als 1.700 Einsatzkräfte von 176 Feuerwehren standen bereits seit Mittwoch wegen des starken Schneefalls im Dauereinsatz. Zwei Drittel der Fälle waren durch umgestürzte Bäume verursacht, die auf Stromleitungen zu liegen gekommen waren oder diese gekappt hatten. Kurzschlüsse und kleinere Brände waren die Folge, die sich aber nach Angaben der Feuerwehr im Schnee nicht ausbreiten konnten. Haupteinsatzgebiet waren die Bezirke Villach Land und Villach Stadt, Feldkirchen, Spittal und Klagenfurt-Land.
Auch die Ossiachersee-Bahnstrecke zwischen Ossiach und Sattendorf war eine Zeit lang unterbrochen. Seit Mittwoch enorme Schneemengen in dem südlichen Bundesland gefallen, am Loiblpass fielen mehr als 40 Zentimeter Neuschnee.
Wetter
Auf der Ossiacher Straße (B94) krachte eine 49-jährige Autolenkerin am Mittwochabend in einen Baum, der knapp vor ihr unter der Schneelast zusammengebrochen und auf die Fahrbahn gestürzt war. Die Frau habe die Kollision im Gemeindegebiet von Feldkirchen nicht mehr verhindern können und sei gegen den Baum gestoßen, berichtete die Landespolizeidirektion Kärnten. Der Baum habe auch eine Stromleitung beschädigt, die Lenkerin sei unverletzt geblieben.
In Heiligenblut kam ein 25-jähriger Autolenker in den winterlichen Verhältnissen von der Fahrbahn ab und stürzte mit mehreren Überschlägen über eine 30 Meter hohe Böschung. Der alkoholisierte Lenker und seine 20-jährige Beifahrerin seien bei dem Unfall gegen 21.35 Uhr verletzt worden und ins Bezirkskrankenhaus Lienz gebracht worden.
20.000 Haushalte ohne Strom
Bereits am Mittwochnachmittag hatte der ÖAMTC von Behinderungen auf Kärntner Straßen berichtet. Betroffen waren demnach auch Abschnitte der Südautobahn (A2) und der Tauernautobahn (A10). Der Verkehr kam nur stockend voran. Auf der A2 blieben zwischen Velden und Villach immer wieder Fahrzeuge hängen, die A10 wurde in Fahrtrichtung Villach zwischen den Anschlussstellen Spittal-Ost und Paternion-Feistritz wegen hängengebliebener Lkw zwischenzeitlich gesperrt, auch auf der Drautalstraße (B100) zwischen Spittal an der Drau und Lienz blieben immer wieder Lkw hängen.
Durch umgestürzte Bäume, Schneewalzenbildungen und Störungen im Kabelbereich waren am Donnerstagvormittag rund 20.000 Haushalte ohne Strom. Betroffen waren laut Kelag Energeie die Bezirke Villach Land, Hermagor, Feldkirchen, St. Veit und Klagenfurt Land.
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