Gartlehner: "Werden keine Lockdowns mehr brauchen"

Der Epidemiologe glaub nicht, dass es im Herbst eine große Infektionswelle geben wird.

Die Infektionszahlen in Österreich gehen deutlich zurück. Viel schneller als erwartet, bestätigte Epidemiologe Gerald Gartlehner in der ZiB2 am Dienstag. Das hänge wohl auch mit den wärmeren Temperaturen zusammen, sprach Gartlehner von einem „saisonalen Effekt“. Noch besser: „Wir müssen damit rechnen, dass die Inzidenzzahlen in den nächsten Wochen noch deutlicher nach unten gehen.“ Vor allem dank der zunehmenden Impfungen werden sich die Zahlen weiter beruhigen, so  Gartlehner.

Die wichtigsten Indikatoren seien nach wie vor die Intensivkapazitäten. „Solange die nicht zu voll werden, können wir uns Lockerungen leisten“, meinte der Epidemiologe von der Donau-Universität Krems.

Infrage stellte er hingegen, ob die vergleichsweise ungenauen Antigen-Tests nun noch zeitgemäß sind: „Diese Eintrittstests in manchen Bereichen muss man in den nächsten Wochen auch hinterfragen.“ Mit zunehmendem Impfschutz würden begleitende Maßnahmen wohl sowieso nicht mehr fortgesetzt. Das Virus bleibt dennoch. Personen „die sich nicht impfen lassen, müssen mit einer Infektion rechnen“, sagte Gartlehner. Mit einer heftigen Infektionswelle im Herbst rechne er aber nicht mehr: „Ich denke, wir werden auch keine Lockdowns mehr brauchen.“

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