Frau lag tot in Bach: Hoffen auf "Gerechtigkeit"
Am Samstag hat sich der Fund der Leiche von Arlene Krammer-Cryde erstmals gejährt. Die 61-jährige Tochter eines philippinischen Diplomaten war am 9. Dezember 2016 im eiskalten Mühlbach im Salzburger Stadtteil Liefering entdeckt worden.
Mehrere philippinische Vereine gedachten zum Jahrestag bei einer Messe im Rahmen einer Weihnachtsfeier in Salzburg-Lehen der Frau. Die mysteriösen Umstände beschäftigen Angehörige, Freunde und Bekannte auch ein Jahr nach dem Tod Krammer-Crydes. Dass die lebenslustige Hobby-Tänzerin Selbstmord begangen haben könnte, glaubt in ihrem Umfeld niemand. Auch ein Unfall erscheint wenig plausibel, da die Leiche rund 200 Meter entfernt vom Wohnhaus in dem recht seichten Bach entdeckt worden war. Man vermutet vielmehr, dass die 61-jährige Frau einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein könnte. Umso mehr hoffen die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung auf "Gerechtigkeit".
Die Staatsanwaltschaft Salzburg ermittelt in dem Fall mehr als ein Jahr nach dem Leichenfund unverändert wegen fahrlässiger Tötung gegen unbekannt. Seit mehr als drei Monaten wartet die Behörde auf einen Bericht des Landeskriminalamts zu den Gegebenheiten des Mühlbachs. Die nachträgliche Untersuchung wurde nach einem Gutachten der Gerichtsmedizin in Auftrag gegeben, weil Einblutungen in der Halsmuskulatur festgestellt worden waren, die auch durch Würgen entstanden sein könnten. Daher müsse ein "Fremdverschulden aus gerichtsmedizinischer Sicht in Betracht gezogen werden", hieß es in dem Bericht.
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