Feuerwehrmann kämpfte sich vom tiefsten zum höchsten Punkt Österreichs

Triumph am Gipfel des Großglockners
Christian Bruckner schwamm, radelte und kletterte in Rekordzeit vom Neusiedler See zum Großglockner

Seine Fitness, Willenskraft und sein Durchhaltevermögen hält der Triathlet und Extremsportler Christian Bruckner ständig am oberen Limit. In regelmäßigen Abständen, so wie zuletzt im vergangenen Sommer, lotet der 41-jährige Berufsfeuerwehrmann aber seine absoluten Grenzen aus. Bei seinem Projekt „Low to High“ galt es in 36 Stunden nur mit Muskelkraft vom tiefsten Punkt Österreichs in Apetlon in Burgenland den Gipfel des Großglockner als höchsten Stelle des Landes zu erklimmen.

Feuerwehrmann kämpfte sich vom tiefsten zum höchsten Punkt Österreichs

„Ich war ein Couch-Potato, ohne Ziele, am Tiefpunkt. Aber jeder kann mit Willenskraft die Veränderung schaffen“, erzählt Bruckner in seinen Vorträgen über seine persönliche Wandlung zum Sportler vor rund 20 Jahren. Dass dem ersten Triathlon nach und nach immer extremere Herausforderungen folgen sollten, war damals nicht geplant.

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422 Kilometer ging es am Rennrad Richtung Großglockner

Ein Ironman auf Hawaii, Extrem-Triathlons oder die 2.340 Kilometer lange Fahrt am Rennrad von seinem Heimatort Wallsee (NÖ) ans Nordkap vor zwei Jahren, stärkten die Fähigkeit des Mostviertlers „niemals aufzugeben“.

Gewalttour

Das war auch die Devise für die letzte Gewalttour. „Den Sprung ins Wasser des Neusiedlersees in der morgendlichen Finsternis als Start eines Projekts, dessen Ausgang ich nicht kannte, werde ich nie vergessen“, erinnert sich Bruckner. Schwimmend durchquerte er 3,3 Kilometer des Sees, um dann in die Pedale zu treten. 422 Kilometer und 5.000 Höhenmeter entlang der Alpen Richtung Westen galt es zu schaffen. Zum Schluss ging’s laufend, kletternd und durch den Schnee stapfend bei schlechter Sicht und eisigem Wind auf den 3.798 Meter hohen Glocknergipfel.

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Extremsportler Christian Bruckner

Noch einmal hätten ihn da Zweifel und Schwäche gepackt, so Bruckner. Die Erinnerung an ein Gespräch zu den menschlichen Träumen, von denen die meisten am Friedhof liegen würden, hätten die letzten Reserven mobilisiert, so der Ausnahmetriathlet. „Es sind die Schwierigkeiten, die später als Erinnerung bleiben“, gibt er zu bei „Low to High“ etliche Momente gehabt zu haben, in den Kopf und Körper nicht mehr mitspielten. Etwa beim absoluten Tiefpunkt nach 200 Kilometer im Radsattel. Doch da half ihm die Erinnerung an eine schwere Verletzung, die beinahe das sportliche Aus bedeutete. Damals schwor er sich: „Ich werde niemals aufgeben“.

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Fakten eines Weltrekordes

20.000 Kalorien verbrauchte Christian Bruckner auf der Tour von Apleton,  114  Meter Seehöhe, zum Glocknergipfel auf 3.798 Meter. Die Tour mit 438,50 Kilometern und 6.970 Höhenmetern ist als
Weltrekord in 36 Stunden registriert. Muskelkraft wandte Bruckner für die Strecke in nur 20 Stunden und 28 Minuten auf. Den Rest gönnte er sich und seinem Team zur Erholung. Unterstützt wurde "Low to High" u.a. von Intersport Winninger, der Sparkasse Amstetten und BMW Slawitscheck. www.christianbruckner.at

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