Ferien: Weniger Meer, aber mehr Österreich

Der Traunsee in Oberösterreich wird in diesen Ferien – neben vielen anderen Seen – wohl ein beliebtes Ausflugsziel sein. Das wird auch auf den Straßen zu merken sein.
Laut ÖAMTC halten sich Staus noch in Grenzen. Ab Ende Juli sollte man aber gerüstet sein.

Nie mehr Schule, keine Schule mehr.

Auch wenn der bekannte Songtext bei den meisten Schülern wohl nicht so ganz zutrifft, vermitteln die ersten Ferientage doch ein Gefühl von Freiheit: endlich viel Zeit, um etwas zu unternehmen.

Dieses Jahr sieht die Ferienplanung aufgrund Corona jedoch bei vielen etwas anders aus: mehr Inland, weniger Meer im Ausland. Das wird sich auch beim Verkehr bemerkbar machen.

Bereits vergangenes Wochenende – nach dem Ferienstart im Osten Österreichs – machte sich dieser Umstand bemerkbar: Viele suchten Seen auf, die Wege dorthin waren dementsprechend überlastet. Nun kam am Freitag der Ferienbeginn im Westen dazu: „Wir gehen davon aus, dass die Verkehrssituation auch in den kommenden Wochen ähnlich sein wird“, heißt es vom ÖAMTC auf KURIER-Anfrage.

Wörthersee und Wolfgangsee

Mit den meisten Staus rechnet der ÖAMTC bei den Verbindungen zu diversen österreichischen Seen. Vor allem Kärnten sei begehrt – kein Wunder, zeigt die Temperaturanzeige des Wörthersees derzeit angenehme 24 Grad an.

Aber auch in Salzburg habe man mit stockendem Verkehr zu rechnen, so etwa an der B158, die entlang des Wolfgangsees verläuft. In Oberösterreich seien der Pleschinger See und die Badeseen Feldkirchen beliebte Ausflugsziele. Somit werden laut ÖAMTC die Autofahrer auch im Großraum Linz Geduld brauchen.

Mehr Baustellen

Prinzipiell sei die Verkehrslage Mitte Juli aber nicht dramatisch angespannt: „In einer Woche gehen fünf deutsche Bundesländer in die Ferien. Mit dem letzten Juliwochenende dann die Bayern. Erst dann ist der zunehmende Verkehr deutlich zu spüren“, heißt es seitens des ÖAMTC.

Das verkehrsreichste Wochenende stehe deshalb schätzungsweise erst am 25. und 26. Juli bevor. Danach bleibe es konstant, bis sich die Lage im September wieder langsam beruhige.

Vor allem für den Grenzverkehr sei es dieses Jahr aufgrund Corona aber schwierig, eine Einschätzung abzugeben. Rechnen sollten die Urlauber vorerst mit Verzögerungen von bis zu 1,5 Stunden am Karawankentunnel sowie mit einer halben Stunde in Spielfeld an der Grenze zu Slowenien.

Eine zusätzliche Staubbelastung würden laut ÖAMTC die Baustellen darstellen: „Aufgrund von Corona gab es dort viele Verzögerungen.“ Vermehrt gebe es dieses Jahr deshalb Engstellen, wo sich Staus bilden könnten.

"Ich packe meinen Koffer"

Auch wenn es vorerst noch ruhiger auf Österreichs Straßen ist, sollte man immer für einen Stau gerüstet sein:

„Man sollte genügend Wasser mit dabei haben“, heißt es vom ÖAMTC-Experten. Im Auto könne es bei Sonnenschein (siehe Wetter-Infobox) sehr rasch sehr heiß werden. Steht man schließlich im Stau, heißt es vor allem: Ruhe bewahren. So können Unfälle vermieden werden.

Ferien: Weniger Meer, aber mehr Österreich

Kinder sollte man bei Laune halten, um selbst ruhig zu bleiben.

Sitzen Kinder auf der Rückbank, sollten die Eltern diese bei Laune halten. Ein guter Tipp ist, Spielzeug mitzuführen oder sich Spiele auszudenken – wie „Autokennzeichen-Bingo“ oder „Ich packe meinen Koffer“.

Letzteres sollten Urlauber aber generell vor jeder Reise „spielen“: Neben Zahnbürste, Unterhose und Geldbörse darf dieses Jahr die Maske im Reisegepäck nicht fehlen. Immerhin ist diese etwa in Oberösterreich, Salzburg und teils in Kärnten wieder Pflicht.

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