Muslimbrüder: "Razzia hat viele Muslime eingeschüchtert"

Muslimbrüder: "Razzia hat viele Muslime eingeschüchtert"
Seit Jahren wird in Österreich ermittelt, mehr als 100 Beschuldigte werden geführt. Einige Betroffenen wehren sich gegen die Vorwürfe und kämpfen um ihre Existenz.

Mehr als sieben Monate ist es her, dass 930 Polizisten im Zuge der Operation Luxor Hausdurchsuchungen in ganz Österreich durchführten. Die Razzia zielte auf mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer der (in Österreich nicht verbotenen) Muslimbruderschaft und der Terror-Organisation Hamas ab. Mehr als 100 Beschuldigte (darunter auch Vereine und Organisationen) werden geführt. Kein einziger befindet sich in U-Haft.

Ziel sei der „Kampf gegen die Hintermänner der Ideologie des politischen Islam und der Terrorfinanzierung“ gewesen, teilte das Innenministerium mit. Das bezweifeln die Beschuldigten – zumindest jene, die mit dem KURIER gesprochen haben, vehement. „Diese Razzia hat viele Muslime in Österreich eingeschüchtert“, sagt etwa Farid Hafez. Der Politikwissenschafter, der an der Uni Salzburg lehrt und an der Georgetown University zum Thema Rassismus forscht, ist der wohl prominenteste Beschuldigte in der Causa. Er und zwei weitere Beschuldigte erzählen, welche Auswirkungen die Operation Luxor für sie hatte.

Kommentare