Zwei Tote und mehrere Verletzte bei Alpinunfällen

Die Rettung hatte alle Hände voll zu tun
In der Steiermark stürzte eine 65-Jährige in den Tod und auch in der Schweiz kam es zu einem tödlichen Alpinunfall.

Eine Reihe von Unfällen im alpinen Bereich forderte am Mittwoch ein Todesopfer und mehrere, teils schwer, Verletzte.

Eine Wanderin ist Mittwochnachmittag auf der Seemauer im Hochschwabgebirge in Eisenerz (Bezirk Leoben) über felsiges Gelände abgestürzt und dabei getötet worden. Die 65-Jährige war beim Abstieg ausgerutscht. Ihre beiden Begleitpersonen, mit denen sie vom Parkplatz des Leopoldsteinersees aufgebrochen war, konnten der Frau ebenso wenig helfen wie der Notarzt. Die Leiche wurde auf einem Schuttfeld in etwa 700 Metern Seehöhe gefunden, hieß es seitens der Polizei.

Salzburger verunglückte tödlich in der Schweiz

Ein Bergsteiger aus Österreich ist am Mittwoch am Combin du Valsorey im Unterwallis in der Schweiz tödlich verunglückt. Das Außenministerium in Wien bestätigte auf APA-Anfrage den Tod des Salzburgers. Der 37-Jähriger rutschte beim Abstieg auf einer Höhe von ungefähr 4.000 Metern in einem schneebedeckten Couloir aus und stürzte 250 Meter in die Tiefe.
Der Begleiter des Verunglückten alarmierte die Rettungskräfte, wie die Kantonspolizei Wallis am Donnerstag mitteilte. Diese konnten jedoch nur noch den Tod des Bergsteigers feststellen. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet. Der Combin du Valsorey ist mit 4.184 Metern der zweithöchste Gipfel im Grand-Combin-Massiv. Er liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Bourg-St-Pierre.

59-Jährige schwer verletzt

Im Gosaukamm an der Landesgrenze von Salzburg zu Oberösterreich ist am Mittwochnachmittag eine 59-jährige Frau beim Abstieg vom Großen Donnerkogel (2.054 Meter) abgestürzt. Die erfahrene Alpinistin hatte zunächst mit ihrem Kletterpartner (61) den bekannten "Intersport-Klettersteig" durchstiegen. Am Rückweg am Normalweg verloren sie laut Polizeibericht in rund 1.700 Metern Höhe den markierten Steig und kamen in unwegsames Gelände.

Da sie den markierten Weg nicht mehr finden konnten, entschieden sie sich, über die steilen und felsdurchsetzten Berghänge zum Fuße des Donnerkogels zum "Törleck" abzusteigen. Bei der Querung einer grasigen Rinne rutschte die Frau auf der feuchten Erde aus und stürzte rund 50 Meter in die Rinne ab. Dabei zog sie sich schwere Brustkorbverletzungen zu.

Ihr Begleiter setzte einen Notruf ab, konnte zu ihr absteigen und leistete Erste Hilfe. Der Rettungshubschrauber "Martin 1" barg die Verletzte und flog sie ins Landeskrankenhaus nach Salzburg. Beim Absturz hatte die Frau noch ihren Kletterhelm getragen. Die beiden Klettersteiggeher gaben an, mit dem Gelände, in dem der Unfall passierte, nicht überfordert gewesen zu sein.

Zwei Verletzte in Kärnten

In Kärnten sind wiederum im Bezirk Spittal/Drau zwei Urlauberinnen verletzt worden. Beide brachen sich den Knöchel. Der erste Unfall passierte gegen 13.00 Uhr am Weißensee. Die Urlauberin aus dem Ruhrgebiet wanderte entlang des Nordufers, als sie im Bereich des Ronacherfelsens stürzte und sich eine Fraktur am linken Knöchel zuzog. Ein zufällig vorbeikommender Wanderer setzte mit seinem Handy einen Notruf ab. Die Freiwillige Feuerwehr Weißensee barg die Frau mittels Boot und brachte sie zur Schiffsanlegestelle, wo sie Mitarbeitern des Roten Kreuzes übergeben wurde. Diese brachten die Urlauberin nach der Erstversorgung ins Krankenhaus.

Gegen 15.00 Uhr stieg dann eine 30-Jährige aus dem Bezirk Leibnitz mit ihrem Begleiter vom Großen Hafner (3.076 Meter) in Richtung Kattowitzer Hütte (2.194 Meter) in der Gemeinde Malta ab. Etwa 200 Höhenmeter oberhalb der Hütte knickte die Frau mit dem rechten Fuß im alpinen Gelände um und brach sich den Knöchel. Sie konnte aufgrund der schweren Verletzung nicht mehr weitergehen. Die Verunfallte wurde vom Team des Rettungshubschrauber "RK 1" erstversorgt, geborgen und in das Krankenhaus Spittal/Drau geflogen.

Paragleiter-Absturz

Und am Gaisberg in der Stadt Salzburg ist am Mittwochnachmittag ein Paragleiter abgestürzt. Der Pilot hatte laut Polizei aufgrund von Turbulenzen rund 15 Meter über dem Boden die Kontrolle über seinen Schirm verloren. Der Versuch gegenzusteuern misslang, der Mann stürzte aus einer Höhe von vier Metern fast ungebremst auf das Plateau des Gaisbergs ab. Dabei erlitt der 60-Jährige Verletzungen unbestimmten Grades. Er wurde mit dem Hubschrauber in das Unfallkrankenhaus geflogen.

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