78-Jährige überlebte 150-Meter-Absturz schwer verletzt
Das Wochenende hat Österreichs Flugretter gehörig gefordert. Gleich drei Wanderer mussten aus alpinen Notlagen gerettet werden.
Zwei Wanderer sind am Samstag in Tirol nach Abstürzen per Hubschrauber geborgen worden. Eine 74 Jahre alte Frau stolperte am Wilden Kaiser (Bez. Kufstein), schlug mit dem Kopf gegen einen Baumstumpf, wurde bewusstlos und stürzte durch steilen Wald ab, berichtete die Polizei. Sie wurde schwer verletzt.
Die 74-jährige Deutsche wanderte gegen 13.20 Uhr mit ihrer Familie von der Riedlhütte am Wilden Kaiser zur Wochenbrunner Alm, als sie auf einem mit Stufen verbauten Wanderweg stolperte und stürzte, wobei sie laut Polizei vermutlich mit dem Kopf gegen einen Baumstumpf schlug und dann mehrere Meter weit abstürzte. Sie wurde nach der Erstversorgung ebenfalls mit dem Tau geborgen und per Rettungshubschrauber aus dem Waldgelände ins Kufsteiner Krankenhaus geflogen. Die Frau wurde schwer am Oberarm sowie leicht am Körper und Kopf verletzt.
Absturz bei Gipfelkreuz
Ebenfalls schwere Verletzungen erlitt ein 30-Jähriger, als er beim Abstieg von der Ahornspitze (Bez. Schwaz) stürzte, sich mehrfach überschlug und 15 Meter weit abstürzte.Der Deutsche und seine 28-jährige Begleiterin wollten gegen 12.30 Uhr von der 2.958 Meter hohen Ahornspitze absteigen. Etwa 40 Meter südlich des Gipfelkreuzes stürzte der Mann. Die 28-Jährige alarmierte die Rettungskräfte, der 30-Jährige wurde vom Notarzt erstversorgt, dann mittels Tau geborgen und in die Klinik Innsbruck eingeliefert. Er erlitt schwere Verletzungen am Oberkörper.
Frau überlebte 150-Meter-Absturz
Eine 78-Jährige aus Bayern hat am Samstag einen 150-Meter-Absturz am Kleinen Schönberg in Gmunden mit schweren Verletzungen überlebt. Die Frau war bei der Tour mit ihrer 54-jährigen Tochter vom markierten Weg abgekommen. Sie gerieten in steiles mit Felsen durchsetztes Waldgelände. Die 78-Jährige rutschte aus und fiel mehrmals über Felsstufen, wo sie jedes Mal hart aufschlug. Der Absturz wurde von einem quer liegenden Baumstamm gestoppt, berichtete die Polizei am Sonntag.
Der Tochter fiel im Schock keine Notrufnummer ein. Sie rief ihren Ehemann an und erzählte, was passiert war. Ihr Gatte eruierte im Internet die Telefonnummer des Ortsstellenleiters der Bergrettung Gmunden und setzte so die Rettungskette in Gang. In der dicht bewaldeten und unzugänglichen Absturzstelle benötigte der Notarzthubschrauber Martin 3 eine ganze Weile, um die Verletzte zu lokalisieren. Nach der Erstversorgung flog man die Schwerverletzte in einer Trage ins Tal zu einem Zwischenlandeplatz, wo ihr Zustand weiter stabilisiert wurde. Danach brachte man sie ins Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck. Der Polizeihubschrauber holte die unverletzte, aber geschockte Tochter von der Unglücksstelle mit einem Tau ab und flog sie ins Tal.
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