lUrsprünglich lief die neue Polizei-Einheit unter dem Namen „Solon“. In der Antike wurde Solon unter die sieben Weisen Griechenlands gezählt. Doch mittlerweile hat die Sondereinheit keinen Namen mehr, weil sie keine Sondereinheit ist, obwohl sie der Abteilung für Sondereinheiten der Wiener Polizei untersteht.
Ein entsprechendes Projekt wurde jedenfalls vor einem Jahr gestartet, berichtet der Generalsekretär des Innenministeriums, Helmut Tomac. Zu viel war zuvor passiert: Umweltschützern und Rechtsextremen gelang es, die Präsidentschaftskanzlei beziehungsweise das Bundeskanzleramt zu erklimmen. Vorort sind verschiedenste Einheiten im Einsatz, teilweise stammen sie von einer Polizeiinspektion, teilweise vom Verfassungsschutz (LVT). Auch sonst ist die Sicherheit im Regierungsviertel nicht überall so gut gegeben, wissen Insider.
Tomac arbeitet deshalb an einer umfassenden Verbesserung der Sicherheit, bis hin zur Abwehr von Drohnen. Teil dieses Konzept ist es, dies alles in die Hände einer Einheit zu legen.
Keine Anfangsliebe
„Bei Veränderungen ist es in der Natur der Sache, dass es nicht immer eine Anfangsliebe gibt, das ändert sich aber im Laufe der Zeit“, sagt er zum KURIER. Tatsächlich wurde ein Großteil der Mannschaft zwangsweise versetzt, weil es an Freiwilligen gemangelt hat. Den einen stößt das sauer auf, andere meinen, die Polizei sei keine Freiwillige Feuerwehr und man könne sich seinen Posten nicht aussuchen.
Auch deshalb dringen derzeit Informationen von drinnen nach draußen. Beamte monieren etwa, dass sie die Privatwohnungen und auch die Ehefrauen der Politiker bewachen müssen. Die SPÖ will von einer Corona-Party erfahren haben, die polizeilich bewacht wurde und stellte deshalb eine parlamentarische Anfrage an den Innenminister.
Und dann wird noch berichtet, dass die Mitglieder der Einheit mit Gehaltsreduktionen rechnen müssen, gleichzeitig aber der Leiter der Einheit befördert wird. Dies wiederum bestreitet das Innenministerium massiv, die Bezahlung wird erst außer Haus (im Ministerium für den Öffentlichen Dienst) festgelegt. Und mehr Geld werde es für den Leiter nicht geben.
Künftig sollen jedenfalls auch junge Polizisten in der Einheit ihren Dienst versehen. Schon jetzt müssen sie nach der Ausbildung etwa bei den Bereitschaftseinheiten einige Monate verbringen, bevor sie in den normalen Dienst gestellt werden. Dies kann in Zukunft dann auch beim Objektschutz abgeleistet werden.
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