Ein Türstock am Schafberg soll vor Stürzen schützen

Der Türstock soll auf eine sorgfältige Routenplanung hinweisen.
Auf 1.730 Höhenmeter wurde er montiert. Von dort sind es „300 Stockwerke“ bis ins Tal.

Nein, es ist nicht das Tor zur Welt. Es ist ein Türstock, und der steht neuerdings am Schafberg in der Grenzregion von Salzburg und Oberösterreich. Konkret wurde er in 1.730 Metern Seehöhe montiert. Doch warum, fragt man sich? Am Donnerstag klärte das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) darüber auf: Es sei eine Präventionsaktion.

„Rund 10.000 Personen verletzen sich jährlich beim Wandern und Bergsteigen so schwer, dass sie im Spital behandelt werden mussten, für 90 Prozent aller Wanderunfälle sind Stürze ursächlich“, heißt es von Othmar Thann, Direktor des KFV in der Aussendung. Meist würden diese aufgrund der Bodenbeschaffenheit oder fehlender Konzentration passieren.

Schafbergbahn

„Erschöpfung zählt mit zu den Hauptgründen für unsere Einsätze – oft eine Kombination aus mangelnder Selbsteinschätzung und einer zu anspruchsvollen Routenführung“, sagt Siegfried Gadocha, Einsatzleiter der Bergrettung St. Wolfgang. Eine sorgfältige Routenplanung sei daher das Um und Auf. So solle man sich immer nach dem schwächsten Mitglied der Gruppe richten, die Wettervorhersage berücksichtigen und genügend Pausen einlegen.

Und genau daran soll der Türstock erinnern. Der steht nämlich nur wenige Meter unterhalb der Bergstation der Schafbergbahn und weist auf die Möglichkeit hin, diese auch benutzen zu können.

Denn der Abstieg zu Fuß ist von dort noch weit: Rund 300 Stockwerke seien es laut KFV bis ins Tal und das sollte man keinesfalls unterschätzen.

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