Erst im Mai gab es mit "Helios" eine österreichweite Übung dazu, die Steiermark lässt derzeit mit Hilfe von sechs Gemeinden einen "Leitfaden-Prototyp" für solche Ernstfälle ausarbeiten.
Ab wann spricht man von einem Blackout?
Nicht jeder Stromausfall verdient diese Titulierung. Lokale Störungen sind für die Betroffenen unangenehmn, doch auch wenn sie mehrere Stunden dauern können, sind sie kein Blackout. Allgemein definieren Zivilschutzverbände ein Blackout so: Der Stromausfall muss großflächig sein und mehrere Regionen, Bundesländer oder gar einen ganzen Staat umfassen.
Wann gab es die letzten Vorfälle dieser Art?
Erst heuer im März litten rund 50 Millionen Menschen in Venezuela an einem flächendeckenden Stromausfall. Es dauerte in manchen Regionen bis zu vier Tage, um die Versorgung wieder herzustellen. Als Verursacher gilt die generelle Stromversorgungskrise in dem südamerikanischen Land. 2015 gab es in der Ukraine einen neun Stunden langen Stromausfall, dort wird ein Cyberangriff auf Kraftwerke in der Türkei verantwortlich gemacht.
Wodurch kann ein Blackout entstehen?
Die Möglichkeiten sind vielfältig, unterschieden werden netzbetriebliche Ursachen, höhere Gewalt (Naturkatastrophen), künstliche oder menschliche Bedrohung (Sabotage, Terrorismus). Hacker-Angriffe auf Kraftwerke sind ebenso möglich wie technische Ursachen, Blitzeinschläge in Umspannwerke oder Bäume, die Stromleitungen kappen. Naturkatastrophen wie Lawinen können ebenfalls zu Ausfällen führen.
Was fällt ohne Strom aus ?
Kurz gesagt: Alles, das an einer Steckdose hängt. Von der Ampel über den E-Herd und die Heizung bis Mobiltelefon, Comupter, Straßenbahn oder U-Bahn - nichts geht mehr. Es gibt kein Geld aus dem Automaten, kein Bezahlen an der Supermarktkasse (so sich die Eingangstüren zum Geschäft ohne Strom überhaupt öffnen lassen). Längerfristige Stromausfälle bewirken auch Engpässe in der Trinkwasserver- wie auch Abwasserentsorgung, sprich: Die WC-Spülung funktioniert auch nicht mehr. Spitäler haben Notstromaggregate, die die Notversorgung für Tage sichern sollen, ebenso Einsatzorganisationen wie Rotes Kreuz, Feuerwehren und das Bundesheer.
Was raten Experten?
Jeder private Haushalte sollte vorsorgen. Abgesehen von Wasserreserven und haltbaren Lebensmitteln für eine Woche - pro Erwachsenem werden sieben 1,5 Liter Flachen Wasser empfohlen - sollte man auch etwas Bargeld, Batterien, Hygieneartikel und Medikamente im Haus haben. Ein kleiner Campingkocher kann über E-Herd-lose Zeit helfen. Nützliche Tipps haben die Zivilschutzverbände.
Kommentare