Befreiungsschlag für den Frühling: Wann es sommerlich wird

Befreiungsschlag für den Frühling: Wann es sommerlich wird
Das Gastspiel der Eisheiligen ist vorüber und frühsommerliches Wetter stellt sich ein. Vorsicht ist allerdings bei einem Sprung in die noch eiskalten Badeseen geboten

Frostige 1,5 Grad am steirischen Pogusch, 1,6 Grad im Salzburger Rauris und 2,6 Grad am Hausberg der Wiener, dem Semmering – und das frühmorgens am Freitag, 19. Mai.

Mit diesem Wochenende beenden die Eisheiligen ihr ausgedehntes, nasses und kaltes Gastspiel. Bis zur Monatsmitte ist in Österreich bereits mehr Niederschlag gefallen als üblicherweise im gesamten Monat Mai. In Wien waren es mit 76 mm mehr als doppelt so viel Regen als die 31 mm im langjährigen Schnitt. Mit 13,7 Grad war es auch kälter als der Mai-Durchschnittswert von 14,3 Grad.

Befreiungsschlag für den Frühling: Wann es sommerlich wird

Damit ist nun einmal vorbei: Die nächsten Tage werden wärmer, wesentlich trockener – und am Sonntag mit bis zu 26 Grad sogar frühsommerlich warm.

Ubimet-Meteorologe Steffen Dietz spricht von einem „Befreiungsschlag“ für den Frühling. Ob ein Eiskaffee im Schanigarten, der Start der Grillsaison oder ein Wanderausflug mit der Familie: An diesem Wochenende ist laut den Prognosen viel Sonnenschein zu erwarten. Samstag sollen die Temperaturen bereits zwischen 23 und 24 Grad liegen, wobei am Nachmittag ein geringes Schauerrisiko bestehe. Trockener und ein Stück wärmer wird es am Sonntag bei lockerer Bewölkung mit bis zu 26 Grad. Es wird der wohl erste Sommertag des Jahres sein, erklärt Dietz.

Achterbahnfahrt

Auch die kommende Woche beginnt mit warmen Temperaturen und Hochdruckwetter. Am Montag bleibt es bei 25 bis 27 Grad weitgehend trocken und sonnig. Was danach kommt, wird eine Art Achterbahnfahrt: Ab Dienstag wird es laut Ubimet wieder deutlich unbeständiger. Eine Kaltfront von Nordwesten wird wohl auch Wien und die nördlichen Teile des Landes erreichen. Zwar sind tagsüber 22 bis 24 Grad prognostiziert, ab dem Abend sind aber Schauer und Gewitter mit deutlicher Abkühlung zu erwarten.

Auch die restliche Woche bleibt unbeständig. Die Temperaturen sollen sich tagsüber zwischen 21 und 24 Grad einpendeln. Die Werte sind aber „typisch für den jahreszeitlichen Schnitt“, erklärt Dietz.

Das Schlechtwetter war vor allem für viele Eisgeschäfte ein gehöriger Dämpfer. „Natürlich freuen wir uns umso mehr, dass es wieder wärmer wird“, betont Andrea Bortolotti, Geschäftsführer des Eissalons auf der Landstraßer Hauptstraße 12.

Vorsicht ist geboten, wenn jemand am Wochenende rasche Abkühlung sucht. Der Atter- oder der Wolfgangsee haben aktuell wenig einladende 11 Grad Wassertemperatur, der Bodensee und der Mondsee sind nur ein Grad wärmer, der Wörthersee kann mit gerade einmal 14 Grad aufwarten und 15 Grad hat das Wasser im Stubenbergsee.

Lawinen bis ins Grüne

Eine eindringliche Warnung kommt von der Bergrettung, was Touren oder Mountainbike-Ausflüge ins alpine Gelände anbelangt. Nach den starken Niederschlägen liegen auf Berghängen über 1.500 Meter Seehöhe teilweise noch große Schneemengen, die als Lawinen auch in tiefe Lagen vorstoßen könnten.

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