Ehemalige Formel-1-Größe Walter Wolf in Wien verurteilt

Ehemalige Formel-1-Größe Walter Wolf in Wien verurteilt
Prozess: Als Zeuge kam der ehemalige Bankmanager Wolfgang Kulterer zu Wort.

Nicht nur die Anklagebank ist am Donnerstag im Landesgericht für Strafsachen in Wien hochkarätig besetzt. Platz genommen hat der ehemalige Formel-1-Rennstallbesitzer Walter Wolf. Es geht um Vorgänge rund um die Hypo Alpe Adria, die Jahre zurückreichen.

Etwa um einen Grundstückskauf in Istrien, verschlungene Zahlungen an Wolf und einen Vergleich der Hypo mit Wolf in Höhe von 1 Million Euro bei einem gescheiterten Hotel-Projekt – zu einem Zeitpunkt, als dieses Geld schon verpfändet war.

Ein Promi-Zeuge

Und da kommt der nächste Prominente ins Spiel. Als Zeuge geladen ist Ex-Bankmanager Wolfgang Kulterer. Der erinnert sich nur noch vage an die damaligen Abmachungen, Aussagen von früher kommentiert er so: „Wenn das da so steht, werde ich das gesagt haben.“ Oder: „Ich weiß, dass es heftige Auseinandersetzungen mit Wolf gegeben hat. Ich glaube, es ging um Markenrechte und die Hypo sollte sich mit Wolf vergleichen. Ich wollte nur, dass da ein Schlussstrich gezogen wird.“ Genauer erinnert er sich an sein Ungemach: „ Ich war 90 Tage in U-Haft und wurde täglich befragt. Ich habe 200 Tage im Gerichtssaal verbracht. Es gibt niemanden in der Republik, der das ertragen musste.“

Urteile: 15 Monate bedingte Freiheitsstrafe für den 82-jährigen Wolf; nicht rechtskräftig. Ein mitangeklagter ehemaliger Rechtsanwalt wurde rechtskräftig freigesprochen.

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