Die Duschkabine im Museum: Zu Besuch im Bezirksmuseum Wieden

Die Duschkabine im Museum: Zu Besuch im Bezirksmuseum Wieden
Im ehemaligen Tröpferlbad des vierten Bezirks bekommt man tiefe Einblicke in die Wiener Alltagsgeschichte.

Philipp Maurer ist kein Wiedner. Aufgewachsen im dritten Bezirk besuchte er im fünften Bezirk die Schule. „Ich bin also acht Jahre lang durch die Wieden gependelt und bin Transitwiedner“, sagt er und lacht. Heute ist er ein Hüter der Wiedner Erinnerungen – seit er 2017 die Leitung des Bezirksmuseums auf der Wieden übernommen hat.

Und die drehen sich gerade an diesem Ort viel um Körperhygiene – schließlich war hier bis 1978 das 1893 errichtete Tröpferlbad in Betrieb. „Einmal in der Woche, muss man sich vorstellen, sind die Leute zum Duschen gekommen.“ Die Wohnsituation in weiten Teilen Wiens ließ lange Zeit einfach nichts anderes zu. Kein Wasseranschluss in der Wohnung, die Bassena im Stiegenhaus und auch das „indische Klo – jenseits des Ganges“, packt Maurer seinen Wiener Schmäh aus.

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