Dubiose Flugzeugunfälle: Minister sucht Verräter
In anderen Ländern hätten die KURIER-Enthüllungen vom vorvergangenen Wochenende wohl das Zeug zu einem gehörigen Skandal: Ein internes (und bis dahin geheim gehaltenes) Dokument des Verkehrsministeriums besagt, dass zwei von Austro-Control zugelassene Flugzeugtypen vielleicht nie hätten abheben dürfen. Denn sie entsprachen "teilweise nicht den Anforderungen der Luftfahrt". Bei den Motoren habe die "vorausgesagt Standfestigkeit mit der tatsächlichen bei weitem nicht übereingestimmt". Es wurden Stecker und Kontakt verwendet die "teilweise lediglich den Anforderungen für Straßenfahrzeuge, nicht aber den Anforderungen der Luftfahrt" entsprechen. Der niederösterreichische Hersteller Diamond Aircraft bestreitet alle Vorwürfe vehement.
Keine Berichte
In der Folge stürzten mehrere Maschinen der betroffenen Typen DA 40 und DA 42 ab. Vor allem in den Jahren 2007 bis 2009 kam es – noch mit den damals verwendeten Thielert-Motoren – zu mehreren Unfällen, allein dabei starben 18 Menschen. Drei Unglücke passierten in Österreich. Zu keinem einzigen gibt es einen fertigen Untersuchungsbericht des Verkehrsministeriums. So lange dauerten nicht einmal Ermittlungen bei der Concorde oder jener im Atlantik abgestürzten Air-France-Maschine.
Die Staatsanwaltschaft soll also nun den Verräter suchen. Weitere Konsequenzen gibt es bisher nicht.
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