Drogen-Hotspot Telegram: Das Geschäft floriert

RUSSIA-INTERNET-TELEGRAM
Der Handel mit illegalen Substanzen mittels Messengerdienst Telegram befindet sich auf einem hohen Niveau. Das Bundeskriminalamt kann ihn nur begrenzt überwachen.

Spricht Daniel Lichtenegger über die neuesten Trends beim Drogenverkauf im Internet, so verwendet er fast nur ein Wort: Telegram. Der Leiter des Büros zur Bekämpfung der Drogenkriminalität im Bundeskriminalamt (BK) beobachtet, wie sich das Drogengeschäft immer stärker von der Straße ins Internet verlagert hat.

Das Geschäft im virtuellen Raum floriert in der Pandemie auf einem „hohen Niveau“, sagt der Experte. Wurde früher in dunklen Parks und Gassen gedealt, wird das heute in vielen Fällen beim Messengerdienst Telegram gemacht.

Es handelt sich um eine App, mit der die Nutzer untereinander – auch anonym – kommunizieren können. Das Erschreckende daran ist, dass man relativ leicht in eine der Gruppen mit teils 70.000 Mitgliedern gelangt, wo sich „verifizierte Verkäufer“ als „zuverlässig und seriös“ vorstellen. Dort bieten Dealer unterschiedliche Preise, Qualität und Liefermöglichkeiten an. Bezahlt wird nicht mit Bargeld, sondern mit diversen Kryptowährungen.

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