Für 100 Euro: In 24 Stunden zum gefälschten Impfpass

CORONA: START DER IMPFUNGEN IN DEN WIENER COVID-STATIONEN
In diversen Telegram-Gruppen werden gefälschte Impfpässe angeboten. Das Bundeskriminalamt ermittelt.

Die angekündigten strengeren Corona-Kontrollen erhöhen den Druck auf Impfverweigerer. Eine Folge davon: der Handel mit gefälschten Impfzertifikaten floriert. Besonders über den Messengerdienst Telegram ist der Erwerb gefälschter Nachweise unkompliziert. Um durchschnittlich 100 Euro werden täuschend echt aussehende Impfpässe angeboten. Diverse Gruppen zählen Zehntausende Mitglieder aus Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Den Impfpass mit den dazugehörigen Zertifikaten samt QR-Codes können Kunden binnen 24 Stunden per Post und Mail bekommen. Die meisten österreichischen Käufer kommen offenbar aus Wien und Salzburg – zumindest sind die dortigen Impfzentren bei den gefälschten Zertifikaten sehr beliebt.

Der populärsten heimische Gruppe „Impfpässe aus Österreich“ folgen mehr als 31.000 Personen. Interessenten kommunizieren mit einem Bot, also einem Computerprogramm, das menschliche Kommunikation simuliert. Beim Starten der virtuellen Unterhaltung wird eine Preisliste angezeigt. Zum Aktionspreis von 350 Euro werden fünf Impfpässe angeboten.

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