Dompfarrer Toni Faber: "Scheinheiligkeit geht mir auf die Nerven"

Dompfarrer Toni Faber: "Scheinheiligkeit geht mir auf die Nerven"
Toni Faber ist Österreichs bekanntester Priester, eckt aber innerkirchlich oft an. Was er zur Kritik sagt, warum Jesus sein Vorbild ist, und was sein beruflicher Tiefpunkt war.

„Wir tun uns mit Reformen schwer in der Kirche“, sagt Toni Faber. Trotz mancher Komplikationen liebe er aber seine Aufgabe.

KURIER: Was macht ein Dompfarrer eigentlich?

Toni Faber: Ich darf ein mittelständisches Unternehmen mit 80 hauptamtlich angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mitgestalten und bin gleichzeitig ganz normaler Seelsorger mit 100 Taufen im Jahr, Hochzeiten, Segnungen, Begräbnissen. Daneben habe ich entdeckt, dass PR-mäßig manches in der Stadt mit Rückenwind des Domes möglich ist.

Sie gelten daher als „Popstar“ unter den Priestern: Schmeichelt Ihnen das oder schreckt Sie das?

Positiv ist, dass meine Dienste überall angefordert werden. Andererseits ist das für die Spötter unter meinen Kollegen eine gute Gelegenheit, sich über mich zu erheben, nach dem Motto: „Lebt der nur für die Öffentlichkeit“? Das Gegenteil beweise ich mit meiner Arbeit.

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