Dieser Jahreswechsel bringt einen Wärmerekord
Das neue Jahr beginnt, wie das alte endet – zu warm.
„Viel zu warm“, fügt Konstantin Brandes vom Wetterdienst Ubimet an, denn: Üblicherweise sollten die Österreicher den Neujahrstag bei Tageshöchstwerten zwischen null und vier Grad verbringen, das ist der langjährige Mittelwert der Landeshauptstädte und Wiens.
Doch derzeit ist eher frühlingshaft denn winterlich : Bis zu 15 Grad an Höchsttemperaturen erwarten die Meteorologen heute, punktuell gar 16 Grad. Spitzenwerte sollte es in der Stadt Salzburg geben, ebenso in Teilen Niederösterreichs, etwa in Reichenau an der Rax.
Rekord ist das allerdings dennoch keiner, den hält das eben abgelaufene 2022: Am 1. Jänner wurden in Köflach in der Weststeiermark 18,8 Grad registriert – der wärmste Neujahrstag in der mehr als 250-jährigen Messgeschichte.
18,3 Grad in Aspach
Spitzenwerte brachte aber der Silvestertag selbst: Bis zum frühen Nachmittag stiegen die Höchsttemperaturen bereits auf bis zu 18,3 Grad an – so warm war es bisher erst einmal. Aspach in Oberösterreich führte am Samstag vor Puchberg am Schneeberg (Niederösterreich) mit 18,1 Grad sowie Mattsee mit 18 Grad (Salzburg).
Mit solchen Temperaturen ist dem Silvestertag 2022 der Stockerlplatz sicher: In der Hitliste der bisher wärmsten Jahreswechsel erreichte zuvor nur 2021 die niederösterreichische Gemeinde Berndorf 18,3 Grad, Reichenau an der Rax folgte mit 18 Grad.
2022 als Gesamtes dürfte indes Platz zwei oder drei der wärmsten Jahre überhaupt einnehmen. Gegenüber des Temperaturmittelwerts der vergangenen 30 Jahre war es über das ganze Jahr gerechnet um ein Grad zu warm; verglichen mit dem Mittelwert von 1990 bis 1990 sogar um 2,3 Grad.
Es bleibt zu mild
Die letzte Weihnachtsferienwoche wird ebenfalls zu mild für diese Jahreszeit, wenn auch nicht mehr derart überdurchschnittlich. Am Montag werden je nach Region 13 bis 14 Grad erwartet, das eher im Westen Österreichs, Wien dürfte wegen des Hochnebels nicht über fünf Grad hinauskommen.
Ab Dienstag sinken die Temperaturen laut Ubimet auf rund 11 Grad an Spitzenwerten ab. „Aber das ist immer noch einige Grad über den Normalwerten“, erinnert Meteorologe Brandes. In den Bergen kann es am Dienstag auch ein bisschen schneien, aber mehr als fünf Zentimeter Neuschnee ist auch dort nicht zu erwarten. In Tallagen ist weiterhin keinerlei Schnee in Sicht.
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