Die Jagd auf den Wiener Pokerkönig

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Die Finanzpolizei fordert vom Zocker-Imperium des Peter Zanoni 600 Millionen Euro Abgaben.

„In den Concord Card Casinos gehen niemals die Lichter aus.“ Dieser Neujahrsvorsatz auf der Homepage des streitbaren Zocker-Zampanos Peter Zanoni, Betreiber von 14 Pokersalons, wurde schon am 2. Jänner von der Finanzpolizei zunichtegemacht. 16 Finanzer führten in seinem Concord-Card-Casino-Standort in der Brehmstraße in Wien-Simmering eine Razzia durch. Bei dem fünfstündigen Einsatz wurden 36 Pokertische versiegelt und 16 Kartenmischgeräte beschlagnahmt. Zugleich wurden 60.000 Euro in bar sichergestellt. Die Finanz wäre aber sogar berechtigt gewesen, eine Summe von bis zu 20 Millionen Euro zu beschlagnahmen. Denn: Bei der betroffenen Casino Equipment Vermietungs GmbH sollen alleine von Juni bis Oktober 2019 rund 20 Millionen Euro an offenen Glücksspielabgaben angefallen sein.

Diese Razzia am vergangenen Donnerstag war aber nur der Auftakt für eine ganze Welle Hausdurchsuchungen, die auf Pokerface Zanoni, weitere drei überregionale Poker-Betreiber sowie auf lokale Anbieter zukommen werden. Denn: Seit 1. Jänner 2020 ist der Kartenspiel-Betrieb laut Gesetz illegal.

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