Eine Koalition mit den Blauen geht sich für die ÖVP rechnerisch hingegen aus.
Dass eine schwarz-blaue Regierung gebildet wird, könnte trotzdem schwierig werden – zumindest, wenn sich die handelnden Personen an der Spitze nicht ändern.
Keine Sympathie
ÖVP-Chef Wilfried Haslauer und FPÖ-Chefin Marlene Svazek ließen im Wahlkampf wenige (bis gar keine) Sympathien füreinander erkennen. (Aber das war auch bei ihren niederösterreichischen Pendants, die nun koalieren, ganz ähnlich.)
Svazek wird mit dem historisch besten Ergebnis aber mit Sicherheit Chefin der Salzburger FPÖ bleiben.
Und Haslauer ist dem drohenden Rücktritt wohl auch gerade noch entgangen. Im KURIER-Interview hatte er im Vorfeld angekündigt, dass er sich zurückziehen werde, falls die ÖVP Platz eins verliert.
Und diesen ersten Platz konnte die ÖVP knapp, aber doch halten.
KPÖ in Opposition
Haslauer ist zudem kein unbeschriebenes Blatt, was politische Experimente betrifft. Schon 2013 zimmerte er eine Koalition mit den Grünen und dem Team Stronach. Zumindest die Zeichen für ein bestimmtes Experiment stehen schlecht: „Die KPÖ hat im Vorfeld gesagt, sie wolle in die Opposition, diesen Wunsch können wir ihr erfüllen“, sagte er noch am Wahlabend.
Bleiben die Roten – auch mit ihnen geht sich vermutlich eine sehr knappe Mehrheit aus. Dass man dafür bereitstehe, das bekräftigte SPÖ-Spitzenkandidat David Egger. Sollte man die Grünen für eine Dreier-Koalition brauchen, wären auch diese gesprächsbereit.
Also vielleicht gibt es doch ein Dirndl, nur in anderen Farben.
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