Der Nepp mit angeblich wertvollen, antiken Büchern

Der Nepp mit angeblich wertvollen, antiken Büchern
Einem burgenländischen Pensionisten werden angeblich exklusive Werke als Wertanlage aufgeschwatzt. Doch der tatsächliche Wert dürfte sich in Grenzen halten.

Herr S. kannte den Mann nicht, der im vergangenen November vor seiner Wohnungstür stand. Der Fremde bot ihm Buchstützen an. Der 68-jährige Herr S. war nicht uninteressiert, ließ den Mann in seine vier Wände. Und war wenig später um 17.239 Euro ärmer.

Buchstützen nannte der Burgenländer in Folge zwar nicht sein Eigen. Dafür hatte er zwei Bücher. Angebliche Wertanlagen. Doch daran gibt es Zweifel. Oder wie es Rechtsanwalt Mathias Burger formuliert: „Dabei handelt es sich um klassische Abzocke“.

Der freundliche Herr, den Pensionist S. in seine Wohnung gelassen hatte, sprach nämlich plötzlich nicht mehr von Buchstützen, sondern von angeblich wertvollen Büchern, die „exklusiv für ihn“, also Herrn S., angefertigt worden seien. Und tatsächlich ließ sich Herr S. davon überzeugen, dass das angepriesene Werk – ein Faksimile (also ein Nachdruck, Anm.) des Buchs „El Buscon (Manuscript B)“ eine gute Investition sei. Noch am nächsten Tag überwies er mit Erlagschein 3.799 Euro.

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