Der Lenz ist da: Blüte beginnt um ein bis zwei Wochen früher

Der Lenz ist da: Blüte beginnt um ein bis zwei Wochen früher
Nach durchwegs mildem Jänner und Februar blühen die Frühlingspflanzen heuer sehr zeitig.

Frühlingspflanzen beginnen derzeit um ein bis zwei Wochen früher zu blühen als im Mittel der vergangenen Jahrzehnte. Denn Jänner und Februar verliefen fast durchwegs zu mild, erklärt dazu die Geosphere Austria (vormals ZAMG). Die Entwicklung viele Pflanzen startete daher deutlich früher als in einem durchschnittlichen Jahr. Derzeit blühen zum Beispiel in den tiefen Lagen schon vielerorts Forsythie und Dirndl.

Auch die Blüte der Marille hat bereits begonnen, wie in der Wachau, im Wiener Raum und im Nordburgenland um das Leithagebirge. "Damit liegt die Entwicklung der Pflanzen derzeit etwa eine Woche vor dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre (Mittel 1991-2020, Anm.) und mehr als zwei Wochen vor dem Durchschnitt im Zeitraum 1961 bis 1990, der von der Klimaerwärmung noch nicht so stark betroffen war", sagte Helfried Scheifinger von der Geosphere. Frühlingshaft werden auch die nächsten Tage: Freitag und Samstag bringen viel Sonnenschein und Höchsttemperaturen zwischen zwölf und 17 Grad, mit Föhn im Westen vereinzelt bis 20 Grad, prognostizierte die Geosphere.

"Vollfrühling" mit Apfelblüte

Die Phänologie definiert über den Entwicklungsstand bestimmter "Zeigerpflanzen" die Jahreszeiten. In den höheren Lagen herrscht noch der Vorfrühling, der mit der Blüte der Schneeglöckchen beginnt. Außerdem blühen Dirndl und Sal-Weide. Huflattich, Leberblümchen und Frühlingsknotenblume folgen. In den tiefen Lagen hat mit der Forsythienblüte der Erstfrühling begonnen, und an Rosskastanien sind grüne Blattspitzen zu sehen. Schlehe und Berg-Ahorn blühen und die Lärche entfaltet ihre Nadeln. Der Vollfrühling als dritte und letzte Frühlingsphase kommt erst: Er wird mit dem Blühbeginn von Apfel und Flieder eingeläutet und endet mit der Himbeerblüte.

Mit der kostenlosen App "Naturkalender" der Geosphere können Interessierte ihre Naturbeobachtungen sammeln. Sie unterstützen damit Forschungsprojekte, zum Beispiel für Untersuchungen, wie Pflanzen und Tiere auf den Klimawandel reagieren. Seit dem Start der App wurden über 118.000 Beobachtungen eingegeben.

Kommentare