Der Kampf um Kramerläden: Zehn Orte in Salzburg ohne Geschäft

Der Kampf um Kramerläden: Zehn Orte in Salzburg ohne Geschäft
Nahversorger sind wichtige Infrastruktur, Treffpunkt und Arbeitgeber. Eine Investionsföderung wurde nun verlängert.

Klaus Portenkirchner, Bürgermeister in der 700-Seelen-Ortschaft Dienten im Pinzgau, kann ein Lied davon singen: Die Gemeinde zitterte um den Fortbestand des einzigen Krämers. Nach einem Betreiberwechsel waren die Vorzeichen alles andere als rosig. „Dann hat die Bäckerei im Sommer auch noch wegen Personalmangel zugesperrt. Man hat nicht einmal eine Semmel im Ort bekommen“, so der Bürgermeister.

Dank einer Zwischenfinanzierung durch das Land konnte die Gemeinde das Gebäude aus einer Konkursmasse herauskaufen. Es fand sich auch ein Betreiber. Andreas Frühwirt, Knödelbaron mit mehreren Nahversorgerstandorten im Pinzgau, eröffnete im Dezember. „Der Bürgermeister hat mich überredet. Es ist gut angelaufen.“

Gemeinden entwickeln eigene Konzepte

In den Wintersportregionen sind neben den Einheimischen auch die Touristen, die vermehrt in Apartments ihren Urlaub verbringen, eine wichtige Kundenschicht. Auch das Bilden von Genossenschaften oder Mietenstützungen sind in Gemeinden, denen eine Zukunft ohne eigene Nahversorger droht, ein möglicher Ausweg.

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