Das Wochenende wird ein "Warm-up" für die Stausaison

REISEVERKEHR - LANGE WARTEZEITEN VOR GRENZÜBERGÄNGEN
Am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt wird die Stadtflucht auf den Straßen spürbar werden. Schlechtwetter am Feiertag könnte die Lust auf einen Kurztrip in den Süden ankurbeln.

Für Österreichs Wintertourismus ist Ostern heuer zu spät gekommen, viele Skigebiete waren Ende April bereits zu. Da gleichzeitig aber in Italien schwere Unwetter wüteten, blieb auch der große Reiseverkehr aus und durch Österreich Richtung Süden aus.

An diesem langen Fenstertagwochenende dürfte sich das ändern. Christi Himmelfahrt ist auch in Deutschland ein Feiertag. Für Österreich sind die Aussichten eher trübe. Das Wetter soll wechselhaft werden, auch Regen ist möglich. Die Temperaturen liegen bei maximal 15 bis 24 Grad.

Frühsommer an der Adria

„Für einen Kurztrip nach Italien oder Kroatien schaut es aber schon ganz gut aus, je weiter in den Süden, umso besser“, sagt Konstantin Brandes vom Wetterdienst Ubimet auf Nachfrage. Richtung Wochenende sollen die Temperaturen in den beliebten Mittelmeerurlaubsländern an den Küsten zwischen 24 und 29 Grad liegen. 

Die Adria selbst ist mit 18 bis 20 Grad aber noch relativ kühl. Brütend heiß ist hingegen bereits auf der iberischen Halbinsel. Die liegt freilich nicht gleich ums Eck.

Mit ganz großen Staus rechnet Harald Lasser von der ÖAMTC-Mobilitätsinformation dieses Wochenende noch nicht, da nächste Woche bereits Pfingsten ansteht und damit am Samstag „traditionell einer der heftigsten Reisetage des Jahres“ – vor allem, weil in den großen deutschen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg zweiwöchige Ferien starten.

Mit Pfingsten unmittelbar vor der Tür rechnet Lasser mit „keinem großen Run auf die Adria rund um Christi Himmelfahrt. Aber die Tage rund um den Feiertag „werden auf jeden Fall ein Warm-up für die Reisesaison. Am Mittwochnachmittag wird die Stadtflucht einsetzen und für entsprechend erhöhtes Verkehrsaufkommen sorgen.“

Aus der Stadt stauen

Das betrifft zunächst einmal die Stadtausfahrten in Österreichs Ballungsräumen Wien, Graz, Linz oder Innsbruck. Dabei und darüber hinaus kann es laut dem Mobilitätsexperten durchaus zu Verzögerungen kommen. Denn: „Die Baustellen sind da.“ 

++ THEMENBILD ++ TIROL: BRENNERAUTOBAHN A13 - LUEGBRÜCKE

Auf der Brennerautobahn ist die Luegbrücke ein Problemfall

Etwa auf der Ostautobahn (A4) zwischen Wien und Schwechat. Oder auf der Südautobahn (A2) beim steirischen Gleisdorf. Und auf den großen Durchzugsrouten Richtung Süden in Salzburg und Tirol gibt es ohnehin ständig Probleme.

Dauerbrennpunkte

Auf der Tauernautobahn (A10) ist die Tunnelbaustelle von Golling bis Werfen ein ständiger Staubringer. Auf der Brennerautobahn (A13) ist die sanierungsbedürftige Luegbrücke nur eingeschränkt befahrbar.

Wenn das voraussichtlich schlechte Feiertagswetter in Österreich vielleicht die Lust auf Süden ankurbelt, so dürfte „der Ausflugsverkehr weitestgehend ausfallen“ – etwa Richtung Wachau oder Salzkammergut.

Eine dieser wetterabhängigen Veranstaltungen ab Donnerstag ist das Narzissenfest mit dem dem Höhepunkt Bootskorso am Altausseer See am Sonntag: Es zieht jährlich bis zu 20.000 Leute an und hat viele Tagesgäste, die Regen oft nicht so prickelnd finden. 

Die Teilnehmer und Fans des Erzbergrodeos sind ebenfalls zwischen 29. Mai und 1. Juni unterwegs: Bis zu 50.000 Enduro-Fahrer und Gäste sind dann in Eisenerz.

Mit regem Passagieraufkommen rechnen indes die ÖBB - an diesem Wochenende und dem kommenden Pfingstwochenende. Das Platzangebot wird jeweils um insgesamt mehr als 18.300 Sitzplätze erhöht.

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