Das laute Ende der Gastfreundschaft

Tourists in historic Salzburg on a busy day II
Zunehmend bekommen Reisegruppen den Ärger über Massentourismus zu spüren – nicht nur in Salzburg.

Sie sind zu ungebetenen Gästen geworden. Im vergangenen Sommer hat sich die Ablehnung von Bus- und Tagestouristen von frustrierten Altstadtbewohnern bis in höchste Politikkreise der Stadt Salzburg hinaufgezogen. Nun, im Herbst, ist es erstmals nicht nur bei unfreundlichen Worten geblieben.

Wie die Salzburger Polizei Anfang der vergangenen Woche publik machte, wurde eine Fremdenführerin und ihre koreanische Gruppe von einem Unbekannten attackiert.

Die Fremdenführerin wurde dabei umgestoßen und brach sich den Arm. „Wir werden oft angepöbelt, die Gäste beschimpft“, berichtete die Frau in den Salzburger Nachrichten.

Sind die Salzburger aggressiver geworden, ist von der Gastfreundschaft nichts mehr übrig? Diese Frage müsse man differenziert beantworten, meint Brigitte Sebald, Obfrau des Vereins der Salzburger Fremdenführer. „Der normale Einwohner ist natürlich genervt, aber wenn man mit Gruppen versucht, ein bisschen Rücksicht zu nehmen, gibt es keine Probleme“, sagt sie zum KURIER.

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