Coronavirus: Wie die Gerichte im Krisenmodus arbeiten

Coronavirus: Wie die Gerichte im Krisenmodus arbeiten
Es finden kaum noch Verhandlungen statt, ein massiver Rückstau an Prozessen droht.

Neulich im Wiener Straflandesgericht: Eine Anwältin stellte für ihren Mandanten, einen mutmaßlichen Straßendealer, einen Enthaftungsantrag. Er könne seinem Geschäft aufgrund der geltenden Corona-Verordnung ohnehin nicht nachgehen, weil er sich anderen Personen nicht mehr als einen Meter nähern dürfe.

Das Argument überzeugte bei der Haftverhandlung nicht. Solche Verhandlungen finden nach wie vor statt. Anwälte stellen für ihre Mandanten aktuell mehr Enthaftungsanträge als zuvor. Doch der „normale“ Gerichtsalltag ist in Corona-Zeiten ins Stocken geraten.

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