Coronavirus: „So viele Menschen sind entflammbar“

Coronavirus: „So viele Menschen sind entflammbar“
Warum wir es lieben, uns zu gruseln – und welche medialen Verstärker die kollektive Angst hat.

Stephan Doering, Leiter der Klinik für Psychoanalyse & Psychotherapie an der Medizinischen Universität Wien, erklärt die Faszination des Grauens und die Rolle der Medien.

KURIER: Wie sehr spielt Angstlust eine Rolle bei ausbrechenden Epidemien? Ist es wesentlich, ob die Angst berechtigt ist oder nicht?

Stephan Doering: Wir sprechen von Angstlust, wenn es sich um eine reale, aber doch kalkulierbare Gefahr handelt. Angst kann etwas Erregendes sein, wenn wir es genießen können, dass es ein bisschen gefährlich, aber nicht ganz ernst wird.

Haben wir es auch mit Angstlust zu tun, wenn es, wie im Fall Coronavirus, um eine Krankheit geht, von der wir die tatsächliche Gefahr noch nicht einschätzen können?

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